LESERBRIEF: UNVERSTÄNDLICHER FEHLENTSCHEID

Jährlich 350 Mio Steuerentlastung für Familien mit Einkommen über 200’000 Fr. Vom Kinderabzug, bei der Bundessteuer, der auf 10’000 Fr. erhöht wurde, profitieren nur die Reichen, die Steuerausfälle jedoch bekommt die ganze Gesellschaft zu spüren. Paul Rechsteiner hat sich letzte Woche im Ständerat zusammen mit Finanzchef Ueli Maurer gegen diesen sozial- und finanzpolitischen Unsinn gewehrt. Unser Finanzchef Beni Würth hat zwar das Fehlen einer Vernehmlassung kritisiert, der sozialpolitischen Entgleisung aber zugestimmt. Das geht gar nicht! Unser Finanzminister Würth hat damit Bundesrat Ueli Maurer rechts überholt – und das als ehemaliges CSP-Mitglied. Zudem ist Würth Präsident der Finanzdirektorenkonferenz und diese lehnt diese Erhöhung der Kinderabzüge ab. Möglicherweise hätte Beni Würth das Ergebnis drehen können, da die Abstimmungen im Ständerat sehr knapp ausgingen. Sehr bedenklich ist zudem, dass ein Grossteil der FDP im Verlaufe der Beratung dieses Geschäftes in den zwei Räten die Meinung änderte und vom Nein- ins Ja-Lager der «Reichenbeschenker» wechselte. Gehen Sie wählen und wählen sie verlässliche Leute, die sich fürs Gemeinwohl einsetzen.

Ruedi Blumer
Kantonsrat / Nationalratskandidat SP Liste 3a 
Gossau SG



 

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