(JG/YG) Unter dem Motto „Die Schweiz und ihre Werte“ hatte die SVP im Wahlkreis Wil am 14. Februar 2020 zu einem politisch-satirisch-poetischen Abend eingeladen. Wir berichten mit einigen Impressionen über den unterhaltsamen und anregenden Anlass im Flawiler Lindensaal.
„Wenn Tell und Gessler jassen“
Oskar Freysinger, Andreas Thiel und Robert Bartuma sowie Dänu Wisler und seine Band erhielten am 4. Fürstenland-Forum auf der Bühne das Wort. Diese waren unterhaltsam, tiefgründig, spannend, lehrreich und überzeichnend. Die Ausführungen von Oskar Freysinger hatten teilweise eine rechtspopulistische Tendenz, bei Andreas Thiel eine libertäre und bei Robert Bartuma eine islamkritische.
Vergleich mit Schweizer Sackmesser
Oskar Freysinger verglich die Werte der Schweizer Demokratie mit einem Sackmesser. Es sei für alle zugänglich, verfüge über vielfältige Werkzeuge (speziell für die Walliser einen Korkenzieher), sei einfach im Gebrauch und könne für Hilfeleistungen eingesetzt werden. Es sei bescheiden, aber von bester Qualität, und über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Und diese Vorteile und Werte gelte es zu bewahren.
Was heisst „frei“?
Der als anarchistisch orientierter Satiriker bekannte Andreas Thiel beschäftige sich mit dem Begriff der Freiheit. Was ist Freiheit? Wie unterscheidet sie sich von der Willkür? Wie kann man die Freiheit schützen? Stimmt die Definition von Immanuel Kant: „Meine Freiheit endet dort, wo sie die Freiheit anderer beschränkt?“
Wie kann man die Freiheit erhalten und die Welt verbessern? Andreas Thiel plädierte für weniger Gesetze und mehr Moral. Wer die Welt verbessern wolle, solle bei sich selber beginnen.
Aus der Sicht des Einwanderers
Robert Bartuma, ein aramäischer Christ, dessen Eltern aus der Türkei in die Schweiz eingewandert waren, forderte das Plenum auf, die Schweizer Werte zu erhalten. Es könne nicht sein, aus lauter Rücksicht auf importierte Werte sich für die eigenen sogar zu entschuldigen und diese nicht mehr zu pflegen.