Wie Lucas Keel, Präsident der Heimkommission, mitteilt, ist Corona auch in der Sonnmatt angekommen. Die Situation sei ernst und vergleichbar mit dem Szenario, das sich im Alterszentrum Sonnenhof in Wil oder in Altstätten ereignet habe, einfach etwa 6 Tage später. Am 9. November 2020 habe es bei 59 der 137 Bewohnenden entweder einen Corona-Verdacht oder einen bestätigten Test gegeben.
Lucas Keel: „Mit der starken Verbreitung des Virus in der Gesellschaft nahm auch das Risiko für das SeniorenZentrum Sonnmatt zu. Unklar ist, wie sich das Virus einschleuste. Innerhalb etwa einer Woche hat sich die Situation aus Einzelfällen entwickelt. Von den 137 Bewohnenden sind 59 entweder mit Corona-Verdacht oder bestätigtem Test. Sie werden im SeniorenZentrum medizinisch betreut. Auf Spitaleinweisungen konnte bisher verzichtet werden. Es muss niemand beatmet werden. Der Krankheitsverlauf ist so unterschiedlich, dass keine generellen Aussagen möglich sind.“
Keine Besuche
Keel weiter: „Die 220 Mitarbeitenden sind sehr gefordert und machen einen tollen Job. Aktuell sind 205 einsatzfähig. Schutzkonzepte und -ausrüstung werden konsequent ein- und umgesetzt. Die Geschäftsleitung hat ein Besuchsverbot angeordnet. Die Menschen müssen vorderhand in ihren Zimmern bleiben, auch die Gesunden, um die Weiterverbreitung konsequent zu unterbinden. Quarantäne bedeutet für die Bewohnenden eine massive Einschränkung und für die Mitarbeitenden zusätzliche Aufgaben, etwa in der Verpflegung. Das belastet Betroffene, Angehörige wie auch Mitarbeitende. Die Mitarbeitenden von Pflege, Aktivierung und Hotellerie sind bestrebt und angehalten, die sozialen Kontakte zu pflegen. Die Teams funktionieren. Mit den Angehörigen von Bewohnenden, die erkrankt sind, wurde – wie stets bei jeder Form von Erkrankung und von Beginn weg – aktiv kommuniziert.
Alle Angehörigen, auch jene von gesunden Bewohnenden, wurden per Post orientiert. Sie wurden gebeten, die sozialen Kontakte aus der Ferne, sei es übers Telefon oder übers Internet zu pflegen oder auch mal eine Postkarte zu schreiben.“
Im Dialog
Das Kantonsarztamt habe, so Keel, die Situation vor Ort begutachtet und einen professionellen Umgang festgestellt. Über diesen Support und die Einschätzung von aussen sei das SeniorenZentrum froh – das gebe Sicherheit, das Richtige zu tun.