Von Marco Rima bis Professor Bhakdi: Wer sich erlaubt, in Corona-Zeiten eine eigene Meinung zu haben, wird abgekanzelt. Totalitäre Muster blitzen auf.
(Dr. Philipp Gut, Kolumnist Uzwil24)
Die Liste ist lang, und sie wird täglich länger. Wer es wagt, staatliche Corona-Massnahmen zu hinterfragen, über den saust gnadenlos die Keule der Korrekten nieder.
Der Komiker Marco Rima wurde von den Mainstream-Medien quasi exkommuniziert, weil er Widerspruch wagte. Ähnlich ging es dem Satiriker Andreas Thiel oder dem TV-Unternehmer Roger Bittel, der auf Youtube kritische Bürgerinnen und Bürger zu Wort kommen lässt.
Prompt warnte der «Tages-Anzeiger» vor der Gefahr durch «alternative Medien» (die natürlich eine Konkurrenz zu den arrivierten Grossverlagen darstellen).
Amtsarzt zum Teufel gejagt
Ärzten und Wissenschaftlern geht es nicht anders. Professor Sucharit Bhakdi, Mitautor des Bestsellers «Corona Fehlalarm?» muss wegen seiner ketzerischen Ansichten unten durch. Einem Arzt im Luzernischen, der den Nutzen des Maskentragens infrage stellte, lief zuerst das Personal davon, dann drohte ihm der Kanton mit «Massnahmen». In Wattwil wurde gar der Amtsarzt zum Teufel gejagt, weil er eine Maskenpflicht für Kinder als «physische und psychische Kindesmisshandlung» bezeichnete.
10’000 Franken Busse für 7-Jährige
Aus Wädenswil wurde derweil bekannt, dass einem 7-jährigen Mädchen, das sich wegen eines Corona-Falls in seiner Klasse nicht sklavisch in Quarantäne begibt und sich die Freiheit nimmt, zwischendurch im Garten zu spielen, eine horrende Busse von bis zu 10’000 Franken droht.
Die Beispiele liessen sich beliebig verlängern. Und das Muster ist immer gleich: Wer den Sinn behördlicher Massnahmen in Zweifel zieht oder am Dogma der menschheitsbedrohenden Killerseuche rüttelt, der wird ausgegrenzt und an den Schandpfahl gebunden.
Anbiedernd-autoritäre Geste
Was da gerade vor sich geht, hat etwas Unheimliches. Die Gesellschaft verwandelt sich schleichend in einen uniformen Zustand. Die Maske ist dafür das passende Symbol: Es ist die Uniform derjenigen, die im Gleichschritt marschieren. Wehe dem, der ausbricht.
Das geht so weit, dass sich das Bundesamt für Gesundheit (BAG) in seinem jüngsten Corona-Werbespot nicht entblödet, den Bürgerinnen und Bürger mitzuteilen, sie könnten froh sein, dass sie nicht mehr selbst entscheiden müssten. «Mach’s einfach!», so die anbiedernd-autoritäre Geste der Behörde. Denke nicht, folge blind!
Eigene Meinung: «unerwünscht»
Dabei wäre es doch eine Selbstverständlichkeit in einer offenen Gesellschaft, dass man unterschiedliche Auffassungen toleriert und Kritiker nicht einfach mundtot macht. Denn Kritik und Widerspruch bringen uns weiter. Die Alternative ist Stillstand und Starre. Wie in der DDR. Dort waren eigenen Meinungen von Amtes wegen «unerwünscht».
Dr. Philipp Gut schreibt auf dem Online-Verbund von Portal24 jede Woche eine Kolumne, die auf den 10 dem Verbund angeschlossenen Portalen jeden Sonntagmorgen publiziert wird. Philipp Gut ist Historiker, Bestsellerautor («Jahrhundertzeuge Ben Ferencz») und einer der profiliertesten Journalisten der Schweiz. Mit seiner Kommunikationsagentur Gut Communications GmbH berät er Unternehmen, Organisationen und Persönlichkeiten. www.gut-communications.ch