UZWIL24 SPRACH MIT SCHULRATSPRÄSIDENT DANIEL WYDER, SP UZWIL

An den Kommunalwahlen vom 27. September 2020 wird auch der Schulratspräsident gewählt, der ex-officio (aufgrund dieser Rolle) auch Mitglied im Gemeinderat ist. Daniel Wyder aus Algetshausen ist seit 2013 Schulratspräsident und stellt sich für vier weitere Jahre zur Verfügung. Uzwil24 sprach mit Daniel Wyder über seine Projekte und die weiteren Ziele.


Welche Themen und Projekte haben Sie in den letzten Jahren als Schulratspräsident besonders beschäftigt?
Daniel Wyder: „Die Schulraumplanung ist ein anspruchsvolles, aber auch sehr spannendes Projekt. Mit der Schulraumerweiterung im Herrenhof haben wir nun ein Lösung, welche die pädagogischen, architektonischen und raumplanerischen Anforderungen optimal erfüllt. Die Anpassung der Schulordnung vor vier Jahren war ebenfalls ein spannender und zeitintensiver Prozess. Dabei haben wir eine gute Organisationsstruktur für die Uzwiler Schule gefunden, die den Schulrat als strategisches Führungsorgan und die Schulleitungen in der operativen Führung gestärkt hat. Auch das Projekt der Erweiterung der schulergänzenden Betreuung, die Überarbeitung des lokalen Förderkonzeptes oder das Qualitätsentwicklungskonzept sind Projekte, welche mich und die gesamte Schulführung in Uzwil in den letzten Jahren beschäftigten und bei denen gute Resultate entstanden sind. Diese sind auch über die Gemeindegrenzen hinweg auf Interesse gestossen. Beschäftigt haben mich auch einzelne Situationen mit Schülerinnen und Schülern, bei denen aus unterschiedlichen Gründen der Schulbesuch schwierig war und auch mit viel Engagement der Eltern, der Lehrpersonen und weiteren Fachpersonen wie Schulsozialarbeit oder Schulpsychologischer Dienst keine optimale Lösung gefunden werden konnte. Das beschäftigte – soll es auch. Denn oft geht es dann um einschneidende Entscheidungen für das Kind und auch für die Familie.“

Welche wichtigen Themen und Projekte stehen aktuell auf der Traktandenliste und werden in den nächsten Monaten und Jahren an die Hand genommen? Was möchten Sie noch forcieren?
Daniel Wyder: „Die Schwerpunkte für die nächste Legislaturperiode möchte ich mit dem neuen Schulrat festlegen. Damit dies möglich sein wird, braucht es eine gute Einarbeitung der neuen Schulratsmitglieder. Was sicherlich ansteht ist der Entscheid, wie in den nächsten Jahren den Schülerinnen und Schüler die Informatikinfrastruktur zur Verfügung gestellt wird. Hier müssen neue Konzepte geprüft werden. Ist ‚Bring Your Own Device‘ das richtige Modell? Sollen die Schülerinnen und Schüler Schulgeräte mit nach Hause nehmen können? Dies sind Fragen, die aufgrund der im nächsten Jahr anstehenden Ersatzbeschaffungen von PCs geklärt werden müssen. Weiterhin wird die Klassen- und Schulraumplanung den Schulrat beschäftigen. Die Schülerzahlen steigen leicht, der Schulraum ist bereits heute knapp, aber auch die finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde sind begrenzt. Hier wird es die Verantwortung des Schulrates und des Gemeinderates sein, die Entwicklung genau zu verfolgen und die Prioritäten richtig zu setzen. Weiter investieren möchte ich aber auch in die Zusammenarbeit der Schule mit den Eltern. In der coronabedingten Zeit des Fernunterrichtes war der Kontakt zwischen Schule und Eltern gezwungenermassen intensiver, was als grosses Plus empfunden wurde.“

Können Sie das soziale Gedankengut im lokalen Bereich der Gemeinde einbringen?
Daniel Wyder: „Der Kanton gibt im Bildungsbereich zwar klare Vorgaben, die Gemeinden haben aber durchaus Handlungsspielraum. Den versuche ich so zu nutzen, dass auch sozial schwächere gute Chancen für eine entsprechende Bildung haben. So haben wir zum Beispiel eine Leistungsvereinbarung mit den Spielgruppen in Uzwil erarbeitet und unterstützen sie bei der Finanzierung zusätzlicher Leitungspersonen bei Gruppen mit Kindern, welche einen erhöhten Förderbedarf haben.“

Was gefällt Ihnen an Uzwil am besten?
Daniel Wyder: „Uzwil ist eine Gemeinde mit sieben Dörfern und hat die Infrastruktur einer Kleinstadt, das gefällt mir. Zudem ist Uzwil weltoffen und die Vielfallt der Kulturen empfinde ich als Bereicherung und das Zusammenleben funktioniert. Die Gemeinde verfügt über attraktiven Wohnraum für Personen von Jung bis Alt, aber auch eine breite Palette an Arbeits- und Ausbildungsplätzen. Die hervorragende ÖV-Anbindung ist ebenfalls ein Wert, dem Sorge getragen werden muss.“

Herr Wyder, besten Dank für das Gespräch.


 

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