FIRMGOTTESDIENST NIEDERHELFENSCHWIL MIT THEMA „LASS ES WACHSEN“

Die Firmlinge mit Generalvikar Guido Scherrer, dem Seelsorgeteam und den Ministranten.


21 Jugendliche der Pfarreien Niederhelfenschwil-Zuckenriet und Lenggenwil bekannten sich in einem beeindruckenden Firmgottesdienst zum christlichen Glauben. Generalvikar Guido Scherrer spendete ihnen das Firmsakrament und feierte zusammen mit Pater Didier Mungilingi, mit den  Religionspädagogen Rolf Tihanyi und Urs Vescoli, mit den Firmlingen und deren Angehörigen die Eucharistie.


(Ernst Inauen)

Infolge der Corona-Einschränkungen konnte die Firmung mit mehrwöchiger Verspätung und statt öffentlich nur im Kreis der Familien der Firmlinge gefeiert werden. In der schmucken Pfarrkirche St. Johannes Baptist in Niederhelfenschwil nahmen deshalb nur die eingeladenen Angehörigen der Feier teil. Auf den üblichen Einzug und Auszug mit Musikbegleitung und auch auf den Apéro musste verzichtet werden. Vor einem Jahr liessen sich in freiwilliger Entscheidung 21 junge Christen der beiden Pfarreien auf den langen Vorbereitungsweg und die Teilnahme an der Firmung ein. Das Seelsorgerteam mit Diakon Primo Grelli, Rolf Tihanyi und Urs Vesoli begleiteten die vier Gruppen der Firmkandidaten aus der Seelsorgeeinheit Mittleres Fürstenland (SEMF) beim Einstieg mit einem Firmweekend und in den vier Gruppentreffen. In der Vorbereitungszeit wurden den Firmandinnen und Firmanden auch die grundlegenden Glaubensinhalte vermittelt. Am dritten Freitagabend im September bildete nun der festliche Firmgottesdienst in Niederhelfenschwil den krönenden Abschluss des Firmweges. Die festlich gekleideten Firmlinge nahmen mit ihren Patinnen und Paten in den ersten Bankreihen ihre Plätze ein. Die Gäste durften coronakonform mit Schutzmasken in den übrigen Bänken ihre Plätze einnehmen.

Die prachtvolle Pfarrkirche in Niederhelfenschwil bildete den würdigen Rahmen der Firmung.

Der Glaubensweg geht weiter

Diakon Primo Grelli begrüsste einleitend Generalvikar Guido Scherrer, Pater Didier Mungilingi, die Religionspädagogen Rolf Tihanyi, Urs Vescoli und die Firmanden mit ihren Angehörigen. Elena Grelli ihrerseits blickte im Namen der Firmlinge auf den langen Firmweg zurück: „Im September 2019 begannen wir unseren gemeinsamen Firmweg mit dem Start-Weekend in Züberwangen. Darauf folgten vier Themenabende, in denen wir  uns mit der Taufe, unserem Glauben, dem Tod, aber auch mit dem Heiligen Geist beschäftigten. Diese Abende waren geprägt von Diskussionen, Besinnung und auch Spass. Leider konnten wir unsere geplante Firmreise auf dem Jakobsweg nach Einsiedeln wegen der Corona-Krise nicht durchführen. Auch die Begegnung mit dem Firmspender und anderes musste abgesagt werden. Trotzdem sind wir nun bereit für die Firmung und freuen uns darauf. Wir sind glücklich, dass Sie uns, Generalvikar Guido Scherrer heute den Firmsegen spenden werden. Der Firmweg geht heute zwar zu Ende, nicht jedoch unser Glaubensweg“. Drei Firmlinge äusserten dazu ihre persönlichen Gedanken zum Glaubensweg und weitere Firmlinge und Paten trugen die Fürbitten vor.

Der Firmspender Generalvikar Guido Scherrer (rot) mit dem Seelsorgeteam Rolf Tihanyi, Diakon Primo Grelli, Pater Didier Mungilingi und Urs Vescoli. (v. r.)

Festgottesdienst musikalischer Bereicherung

Generalvikar Guido Scherrer feierte in Konzelebration mit dem Seelsorgeteam den festlichen Gottesdienst. In seiner Festpredigt bezog sich der Firmspender auf das Thema des Firmweges und auf das Wirken des Heiligen Geistes. „Der Heilige Geist soll in uns etwas bewirken, er soll uns motivieren und zeigen, was wichtig ist im Leben und im Alltag“. Die Apostel hätten nach der Auferstehung Jesu und der Erscheinung in Jerusalem seine Botschaft in verschiedenen Sprachen verkündet. So müssten auch wir im Alltag unsere Anliegen verständlich formulieren und eine Sprache finden, die das Herz anspreche. Es brauche im Leben neben offenen Ohren auch das Gottvertrauen, dass er uns begleite. „Bitten wir Gott um die Kraft des Heiligen Geistes, dass wir seinen Willen begreifen und umsetzen“, sprach er abschliessend sinngemäss zu den Firmandinnen und Firmanden. Der IAS -Chor (Inside Africa Schweiz) unter der Leitung von Walter Gysel bereicherte die Feier mit seinem stimmungsvollen, afrikanisch geprägten Gesang, instrumental begleitet von Piano, Saxophon und Gitarre. Die Kollekte wurde für das IAS-Hilfsprojekt des Chors aufgenommen. Ein Trio mit Franz Meienhofer an der Orgel, Sereina Meienhofer (Trompete und Gesang) sowie Roger Wiget (Trompete) trug ebenfalls zur festlichen Stimmung bei.

Der Inside Africa Schweiz-Chor (IAS) brachte afrikanische Stimmung in das Gotteshaus.
Organist Franz Meienhofer, seine Tochter Sereina und Roger Wiget bereicherten den Gottesdienst mit festlicher Musik.

Tiefe Symbolik in der Firmzeremonie

Im Mittelpunkt des Festgottesdienstes stand die öffentliche Spendung des Firm-Sakraments durch Generalvikar Guido Scherrer, assistiert von Primo Grelli. Die Firmung wird in der katholischen Kirche als Fortführung der Taufe und als Gabe der Kraft des Heiligen Geistes an die Gläubigen verstanden. Zu Beginn erneuerten die Firmlinge deshalb gemeinsam das Taufversprechen. Die wesentlichen Elemente der Firmung sind die Salbung mit Chrisam durch den Firmspender als Zeichen der Beauftragung zu einem Leben nach christlichem Geist und Grundsätzen sowie die Handauflegung des Firmpaten als Symbol der Verbundenheit und Unterstützung. Das Kreuzzeichen des Bischofvertreters Guido Scherrer machte ebenfalls die Zugehörigkeit zu Christus deutlich. Er sprach dazu die Worte: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.“ Was mit der Taufe beginnt, findet mit dieser Zusage der Kraft des Heiligen Geistes in der Firmung seinen Abschluss, ist das Fazit der Firmzeremonie. Nach der Firmzeremonie richtete er an alle Firmandinnen und Firmanden persönliche Worte.

Der Firmspender legte den jungen Christen die Hand auf und salbte ihre Stirn mit Chrisamöl.
21 junge Frauen und Burschen bekannten sich in der Firmung zu einem christlichen Leben.
Das Thema des Firmweges war „lass es wachsen“.

 

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