DORFBACH ZUZWIL: TRENNUNG UNTERHALT UND HOCHWASSERSCHUTZ

Um den Hochwasserschutz am Dorfbach zu erhöhen, wurde eine Projektgruppe gegründet. Diese erarbeitet zusammen mit Fachplanern mögliche Lösungsvorschläge. Parallel dazu finden am Dorfbach Unterhaltsarbeiten statt. Diese haben allerdings keinen Zusammenhang mit den Hochwasserschutzmassnahmen.


(Gemeinde Zuzwil) Am 20. Oktober 2019 wurde der Gerinneausbau des Dorfbachs an der Urne mit 50,5 Prozent abgelehnt. In der Zwischenzeit haben drei runde Tische mit Vertretern der Parteien, dem Ad-hoc Komitee, dem Perimeterunternehmen, dem Kanton und der Gemeinde stattgefunden. An den Besprechungen wurde festgehalten, dass die Erhöhung der Hochwassersicherheit des Dorfbachs nach wie vor ein dringendes Thema ist, das angepackt werden muss. In den Gesprächen wurde definiert, dass sowohl die heutige Kapazität des Dorfbachs, wie auch die bei einem Hochwasser zu erwartenden Abflussmengen von unabhängigen Experten neu berechnet werden müssen. «Die Vertreter der verschiedenen Organisationen waren sich einig, dass wir alle Daten von Grund auf neu berechnen lassen müssen, damit die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen der Gruppierungen und der Bevölkerung zurückgewonnen werden kann. Die Projektgruppe muss also bildlich gesprochen auf einem «weissen Blatt Papier» ihre Arbeit aufnehmen», erklärt der externe Gesprächsleiter Ralph Dietsche.

Projektgruppe und Begleitgruppe

An den drei Besprechungen wurde unter anderem darüber diskutiert, wie das weitere Vorgehen aussehen muss, damit die verschiedenen Interessen der Bevölkerung frühzeitig abgeholt werden können und trotzdem innert nützlicher Frist konkrete Lösungsvorschläge vorliegen. Die Vertreter der Parteien, des Ad-hoc Komitees, des Perimeterunternehmens und der Gemeinde definierten, dass eine Projektgruppe und eine Begleitgruppe zu gründen sind. Aufgabe der Projektgruppe ist die fachliche Begleitung der externen Ingenieure und Fachplaner. Die in der Projektgruppe erarbeiteten Erkenntnisse und Lösungsvorschläge werden in einer frühen Phase regelmässig einer breit abgestützten Begleitgruppe vorgestellt. Von der Begleitgruppe wird erwartet, dass sie die präsentierten Lösungsvorschläge kritisch hinterfragt und so in einer frühen Phase erkennbar wird, wo noch vertiefte Abklärungen zu treffen sind und welche Ansätze in der Bevölkerung eine klare Mehrheit finden. Die Begleitgruppe wird zum Einsatz kommen, sobald die ersten, konkreten Fakten vorliegen.

Projektgruppe ist gestartet

Am 10. September 2020 hat die Projektgruppe «HWS Dorfbach» zum ersten Mal getagt. Gemeinsam wurde erarbeitet, was für Kriterien das zu beauftragende Ingenieurbüro erfüllen muss, damit es das Vertrauen aller Beteiligten geniesst. Dabei kristallisierten sich zwei Hauptanliegen heraus. Einerseits muss das Büro in der Planung von Wasserbauprojekten spezialisiert sein und andererseits darf es nicht aus dem Kanton St.Gallen kommen. In der Folge wurden konkret zwei Büros auserwählt, die zu einer Präsentation und Offertstellung nach Zuzwil eingeladen werden. Danach soll sich die Projektgruppe
«HWS Dorfbach» für einen Partner entscheiden und diesen dem Gemeinderat für die Auftragserteilung vorschlagen.

Ordentlicher Unterhalt läuft

Nebst den Vorarbeiten für ein Hochwasserschutzprojekt werden am Dorfbach die ordentlichen Unterhaltsarbeiten ausgeführt. Diese erfolgen im Auftrag des Perimeterunternehmens und haben keinen direkten Bezug zu den laufenden Planungsarbeiten. Im Mai dieses Jahres wurden mit dem Bagger Verlandungen entfernt. Zudem werden in den Wintermonaten Sträucher und Bäume entlang des Gewässers zurückgeschnitten. Diese Unterhaltsarbeiten hätten auch stattgefunden, wenn sich die Bevölkerung letztes Jahr für eine der beiden vorgeschlagenen Hochwasserschutzmassnahmen entschieden hätte. Am 27. Oktober 2020 werden durch das Perimeterunternehmen – unterstützt durch die Gemeinde – das neu erarbeitete Unterhaltskonzept und die Statuten vorgestellt. Eine detaillierte Einladung zu diesem Informationsanlass erhalten die Perimeterpflichtigen rechtzeitig per Briefpost. Die interessierte Bevölkerung ist zur Vorstellung ebenfalls eingeladen und wird in einer der nächsten Ausgaben detailliert über die Informationsveranstaltung orientiert.


 

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