Wenige Neuinfektionen: Das Gesundheitsdepartement hat entschieden, die Konsultationszentren per Mittwoch zu schliessen.
(pd) Die Fallzahlen von Neuinfektionen haben in den vergangenen Tagen markant abgenommen. In der Folge sind die Hausärztinnen und Hausärzte in der Lage, die Corona-Tests in den kommenden Wochen selber durchzuführen. Die Konsultationszentren wurden als Auffanggefäss errichtet, um die Ärzteschaft bei einem hohen Patientenaufkommen zu entlasten.
Die Konsultationszentren in der Stadt St.Gallen, Sargans und Rapperswil-Jona haben am 31. März 2020 den regulären Betrieb aufgenommen. Die Prognosen zu jener Zeit wiesen darauf hin, dass es zu einer grossen Ansteckungswelle kommen könnte. Um eine befürchtete Überlastung der Hausarztpraxen zu vermeiden, hat die Regierung das Gesundheitsdepartement zusammen mit dem Kantonalen Führungsstab beauftragt, drei Konsultationszentren im Kanton St.Gallen einzurichten. Die Testkriterien wurden immer gemäss Richtlinien des BAG umgesetzt. Die Hausärztin oder der Hausarzt hatte so die Möglichkeit, Personen in diesen Zentren auf Coronavirus testen zu lassen, um die eigene Praxis wenn nötig zu entlasten und insbesondere eine Ansteckungsgefahr in überfüllten Wartezimmern zu vermeiden.
Das Zentrum in St.Gallen ist auf dem Areal der Olma-Messen, dasjenige in Sargans im Sportzentrum Rietbüel und jenes in Rapperswil-Jona im Sportzentrum Grünenfeld durch geschultes Personal betrieben worden. Nun werden die drei Zentren am Mittwoch, 13. Mai 2020, geschlossen. Dem Personal in diesen Konsultationszentren gebührt ein grosser Dank für ihren Einsatz, mit welchem sie geholfen haben, die Ärzteschaft und die Spitäler zu entlasten.
Gesteckte Ziele sind erreicht
Die Konsultationszentren wurden von Beginn an als vorübergehende Massnahme geplant und eingerichtet. Es ging insbesondere darum, auf eine sehr hohe Patientenzahl vorbereitet zu sein, das Gesundheitssystem nicht zu überlasten und Versorgungsengpässe zu verhindern. Die Ansteckungswelle konnte erfolgreich tief gehalten werden, die Schreckensszenarien sind nicht eingetroffen. Aktuell sind die Neuinfektionen im Kanton St.Gallen nochmals stark gesunken und haben einen erfreulich tiefen Stand erreicht. Dieser Umstand ist das Resultat der getroffenen Schutzmassnahmen, welche insbesondere die Bevölkerung konsequent und solidarisch umgesetzt hat. Dank ihr ist es gelungen, die Gesundheitsversorgung nicht zu überlasten. Die niedergelassene Ärzteschaft ist in der Lage, die Testungen in ihren Praxen durchzuführen und ihre Patienten und zugewiesene Personen selbst zu betreuen. Dennoch ist es wichtig, weiter vorsichtig zu sein und die Lage genau zu beobachten, damit je nach Entwicklung rechtzeitig wieder Massnahmen eingeleitet werden können. Der Kanton St.Gallen hat nun zu Beginn der Woche das Contact-Tracing wieder aufgenommen, um eine erneute Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern.
St.Gallen bleibt weiter vorbereitet
Mit der Schliessung der Konsultationszentren entstehen keine Nachteile für die Bürgerinnen und Bürger unseres Kantons. Die Coronavirus-Tests können inskünftig über die Hausärztinnen und Hausärzte durchgeführt werden. Sollte sich die Lage wieder verschärfen, so wird der Kanton die für diesen Fall getätigten Planungen umsetzen und rechtzeitig ähnliche Massnahmen ergreifen.