GEGENSEITIGE RÜCKSICHTSNAHME UND RESPEKT WICHTIG

Die Vegetationszeit ist im vollen Gange. Gerade an schönen und warmen Frühlingstagen hält sich die Bevölkerung gerne im Freien auf. Auf der anderen Seite sind die Landwirte daran die Kulturlandflächen zu bewirtschaften. Das Nebeneinander von Landwirten und der Bevölkerung ist nicht immer ganz einfach und setzt gegenseitige Rücksichtnahme und Respekt voraus.


(Gemeinde Oberuzwil) Die Obstbäume blühen und die Bauern mähen die Wiesen. Es gilt wertvolles Tierfutter für die Winterzeit zu gewinnen. Landauf und landab müssen sie aber entlang von Strassen und Spazierwegen vor Beginn der Erntearbeiten den Abfall zusammenlesen.

Gefahr auf Kulturland

Abfall und Hundekot in Wiesen und Feldern haben in den letzten Jahren erheblich zugenommen, klagen besorgte Landwirte. Abfallteile schaden der Gesundheit oder gefährden sogar das Leben der Tiere. Das Liegenlassen von Abfall ist unappetitlich, arbeitsaufwendig und gefährlich, denn sobald eine Wiese gemäht wird, können die Abfälle zerkleinert ins Futter gelangen und von den Tieren unbemerkt gefressen werden. Das kann innere Verletzungen verursachen und zu Folgeschäden führen. Tiere fressen nicht mehr, magern ab und sterben im Extremfall. Auch äussere Verletzungen durch Glasscherben oder andere spitze Teile sind möglich. Gesundheitlich bedenklich sind auch Zigarettenstummel und Hundekot im Gras. Durch Hundekot können Krankheitserreger ins Tierfutter gelangen. Weiter können Fremdkörper auch Maschinen beschädigen und hohe Reparaturkosten für die Landwirte verursachen. Zu beachten ist auch, dass das Betreten von Wiesen und Äckern, vor allem in der Vegetationszeit, für Unbefugte grundsätzlich nicht gestattet ist.

Aufruf an die Bevölkerung

Die Gemeinde appelliert einmal mehr an die Vernunft der Bevölkerung: lassen Sie aus Rücksicht gegenüber der Umwelt, den Mitmenschen und insbesondere auch der Landwirtschaft keine Abfälle liegen. Hausmüll gehört in den entsprechenden Gebührensack und soll über die Kehrichtabfuhr entsorgt werden. In der ganzen Gemeinde stehen zudem über 100 öffentliche Abfallkübel, die wöchentlich vom Unterhaltsdienst geleert werden. Viele davon sind mit Säcklispendern ausgestattet, damit auch Hundekot sauber entsorgt werden kann. Es ist so einfach: Säckli überstülpen, Haufen aufnehmen und bei nächster Gelegenheit in einem Abfallbehälter entsorgen.

 Verantwortungsbewusste Hundehaltung

Viele Hundehalter und Hundehalterinnen verhalten sich vorbildlich: sie führen ihren Hund an der Leine und entsorgen dessen Kot zuverlässig und korrekt. Ihnen gebührt Dank und Anerkennung. Für alle anderen gilt: nehmen auch Sie Ihre Verantwortung wahr und sorgen Sie bitte beim Spaziergang mit ihren Hunden konsequent dafür, dass Ärger über Hundekot und freilaufende Hunde vermieden wird.


Eine Betroffene wirbt um Akzeptanz

«Wir verstehen die Situation, dass sich viele Menschen im Freien bewegen möchten. Leider beobachten wir und viele Berufskollegen keine oder nur wenig Akzeptanz gegenüber der Landwirtschaft. Wir sind nun mitten in der Vegetationsphase und die Kulturlandflächen sind keine Spielwiesen, sie sind Teil unserer Lebensmittelkette. Und gerade jetzt sollte sich jeder bewusst werden, woher das Essen kommt. Die heimische Landwirtschaft ist gerade in einer Krise sehr wichtig und wir wünschen uns mehr Rücksichtnahme. Familien spielen in Wiesen, Autos werden in Wiesen parkiert, Hunde werden laufen gelassen, Abfall wird nach dem Picknick liegen gelassen und noch viele ähnliche Szenarien zeigen leider, dass viele Leute nicht beachten, wie man sich auf Kulturlandflächen während der Vegetationszeit verhalten muss und wie wichtig gegenseitige Rücksichtnahme ist.»


 

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