PRÄSIDENTENWECHSEL IN DER KOBESENMÜHLE NIEDERHELFENSCHWIL

Kürzlich übergab Markus Lehmann – 36 Jahre aktiv in der Stiftung Wilhelm Lehmann,  davon 12 Jahre als Präsident – sein Amt an Cornelia Scherrer. Sie blickte auf sein Wirken zurück und dankte im Namen vieler Freunde der Kobesen für sein enormes Engagement. Ruth Jung wurde als neues Ratsmitglied gewählt.

Im Titelbild: der neue Stiftungsrat (v.l.): Simon Thalmann (Gemeindepräsident), Claudia Lüchinger, Ruth Jung (neues Ratsmitglied), Thomas Kleger,  Andrea Hilber (Kassierin), Cornelia Scherrer (neue Präsidentin), krankheitshalber fehlt Olivier Zobrist.


(Vroni Krucker)

Es ist ein malerischer, ja mystischer Flecken Erde dort unten an der Thur, wo die Kobesenmühle steht, wo der Künstler und Philosoph Wilhelm Lehmann (1884 – 1974) gelebt und gewirkt hat, wo seine herrlichen Schnitzereien und tiefsinnigen Sprüche entstanden sind. 1984 wurde die Stiftung Wilhelm Lehmann gegründet, die sich um den wertvollen Nachlass kümmert. Die Kobesenmühle mit ihrer besonderen Ausstrahlung ist als Ort der Kraft und Ruhe behutsam gepflegt und mit viel Arbeit aufgewertet worden. Das zeigt sich Garten, im Wohnhaus in der Ausstellung und in der Umgebung. Der Freundeskreis ist stets gewachsen und bildet das eigentliche Rückgrat der Stiftung, unterstützt den Stiftungsrat ideell und materiell. So wurde in der Gemeinde ein Wert geschaffen, der eine echte Bereicherung im kulturellen Angebot darstellt, ein Ort, wie man ihn wohl kaum sonstwo findet. Die Verantwortlichen bereiten Ausstellungen vor, organisieren kulturelle Anlässe, bieten Führungen an usw.

Die malerische Kobesenmühle.

Mit Herzblut und Können

Es war dem Sekundarlehrer Markus Lehmann von Beginn an eine Herzensangelegenheit, dem Nachlass des Künstlers Sorge zu tragen, die Werke auch der Öffentlichkeit zu zeigen, das Interesse war und ist sehr gross. Hier wurde ein Bijou geschaffen. Jeweils am 1. Sonntag im Monat spazieren Männer, Frauen und Kinder in die Kobesen und geniessen einerseits die faszinierenden Werke und andererseits das spezielle Ambiente.  «Mein ist der Stunde Raum zu messen, sie mit Wert zu füllen liegt in deiner Hand» steht auf der Sonnenuhr in der Kobesenmühle. «Dieses Zitat passt genau zu dir» meinte Cornelia Scherrer und erklärte weiter: «Deiner Initiative, deiner Arbeit und deiner Liebe zur Kobesen ist es zu verdanken, dass sie heute das ist, was sie ist, dass sie lebt.» Unzähligen Stunden habe er in den vergangenen 36 Jahren mit Werten gefüllt, in der Kobesen gestaltet, gebaut, repariert, hinterfragt, gezweifelt, geschrieben, vorbereitet und organisiert, mit Leben erfüllt und mit seinem Wirken und Weitblick massgeblich geprägt. Er darf stolz sein auf das Erreichte. In der Kobesen antreffen wird man Markus Lehmann weiterhin, denn sie ist ein Stück seines Lebens – aber frei von Aufgaben und Sorgen.

Verena Lehmann – über sie sind viele Kontakt entstanden.
Die erwähnte Sonnenuhr.

Änderungen im Stiftungsrat

Cornelia Scherrer tritt die Nachfolge von Markus Lehmann an. Sie ist seit acht Jahren eine wertvolle Stützte im Stiftungsrat und hat ebenso viel Herzblut für die Kobesen. Für sie ist es ein Ort der Ruhe, der Geschichte und vieler Begegnungen. Auch sie wird dem Werk Sorge tragen, ihr Wissen und Können, ihre Liebe zu Ort und Werk einbringen. Die Beziehung ist über Verena Lehmann, Tochter des Künstler, entstanden und weitergewachsen.  Auch die neue Stiftungsrätin Ruth Jung hat eine besondere Verbindung. Sie besuchte bei Verena Lehmann den Kindergarten. «Sie hat viel von der Kobesen erzählt und wir durften den Ort auch besuchen», betonte sie. Zudem war Markus Lehmann während der Sekundarschule ihr Klassenlehrer – und auch dort war die Mühle ab und zu ein Thema.  Ein wertvolles Freiwilligenteam hilft beim Putzen, Gärtnern und vielem, was ansteht. Schön, dass man die Gewissheit hat: in der Kobesen läuft alles weiter. All denen, die sich dafür einsetzen gebührt ein herzliches Dankeschön.

Cornelia Scherrer und Markus Lehmann stossen auf den gelungenen Wechsel an.

 

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