REGION WIL/UZWIL: SABINE KNICKT ÜBER 1600 BÄUME

Gerade auch in den Wäldern der Forstreviere Uzwil und Wil verursachten die Stürme der letzten drei Tage Schäden in der Höhe von über CHF 150’000 Franken. Insgesamt wurden gemäss Auskunft der Revierförster Bruno Cozzio (Uzwil, links im Bild) und Renaldo Vanzo (Wil) über 1600 Bäume geknickt.


Anlässlich einer Begehung mit lokalen Medien erläuterten Bruno Cozzio und Renaldo Vanzo an einem Beispiel im Bubenloo, Henau/Niederstetten (Gemeinde Uzwil), die Gründe für den entstandenen Schaden und wie es nun weitergeht.

Auch grosse Buchen können betroffen sein:


Die beiden Revierförster hatten die letzten drei Tage sehr viel zu tun. Mit erster Priorität musste die Sicherheit der Menschen und des Verkehrs gewährleistet werden. Dazu unterstützten sie mit ihren Teams Polizei und Feuerwehr. Mittlerweile hat die Schadensanalyse und -behebung begonnen.

Bruno Cozzio: „Der Sturm Sabine von dieser Woche trat böenhaft und in regional sehr unterschiedlicher Stärke auf. Zum einen waren geschwächte Bäume betroffen, insbesondere in Wäldern mit Monokulturen. Hier im Bubenloo liegt der Grund aber auch darin, dass der Wind eine grosse Angriffsfläche fand, weil vorgelagert in Richtung Bahntrassee eine Rodung vorgenommen werden musste, um die Sicherheit des Bahnverkehrs zu gewährleisten.“

Renaldo Vanzo (links) und Bruno Cozzio.

Renald Vanzo: „Instabile und entwurzelte Bäume müssen jetzt möglichst schnell bearbeitet, abtransportiert und verwertet werden. Andernfalls werden die Folgeschäden noch wesentlich grösser. Borkenkäfer etc. können sich leicht einnisten, wodurch das Holz nicht mehr als Baustoff eingesetzt werden kann.“

Wird wieder aufgeforstet?

Wie Bruno Cozzio und Renaldo Vanzo weiter ausführten, wird der Wald an den geschädigten Stellen entweder durch Nachverjüngung (aus dem bestehenden Baumbestand) oder durch Setzlinge wieder aufgeforstet. Dies immer mit dem Ziel, die Flächen mit Monokulturen zu verringern und den Mischwald (neben Fichten und Buchen auch mit Ahorn und Eiche) zu fördern. Gleichzeitig werde damit ein wesentlicher Beitrag an die Klima-Fitness der Wälder geleistet, weil Mischwälder wesentlich vitaler und anpassungsfähiger seien.

Holzhäuser sind ein aktiver Beitrag an den Klimaschutz

Zuletzt riefen die beiden Revierförster auch noch dazu auf, vermehrt Holz aus der Region als Baustoff zu verwenden. Dies sei ein aktiver Beitragt nicht nur an die Wohnqualität, sondern auch zur Reduktion von CO2. Wo Holz gefällt wird, wachsen neue Bäume, die CO2 binden, und beim Einsatz als Baustoff bleibt das CO2 über Jahrzehnte, teilweise Jahrhunderte gebunden.


 

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