NICOLAS A. MÜLLER VOM BC UZWIL GEWINNT SILBER UND BRONZE

(maz) An den Badminton Elite Schweizermeisterschaften sticht für Uzwil der grosse Trumpf. Nicolas A. Müller gewinnt die Silbermedaille im Männerdoppel und die Bronzemedaille im Männereinzel. Die weiteren Uzwiler verpassen den Überraschungs-Coup und gehen leer aus.

Im Titelbild: Der 19-jährige Nicolas A. Müller wuchs im Uzwiler NLA-Team zum Leistungsträger.


Ich verspürte eine grosse Anspannung“, sagte Nicolas A. Müller nach dem zweifachen Medaillengewinn. Die Freude sei zwar da, aber die Niederlage im Männerdoppel schmerze schon. „Ich wollte einfach unbedingt gewinnen, doch jetzt hat es nicht geklappt.“ Seine Enttäuschung kann er kurz nach der Finalniederlage nur bedingt verbergen. Immerhin fügt er an: „In einer Woche werde ich sicher stolz auf meine Leistung sein.“ Und das kann er auf jeden Fall. Nicolas A. Müller zeigte ein starkes Turnier. Als Mitfavorit hielt er dem Nervendruck stand – und dies als Jungspund. Der 19-Jährige ist in diesem Jahr der jüngste Medaillengewinner bei den Männern. Zudem vergrösserte er seine persönliche Edelmetallsammlung. Nach der Bronzemedaille (Männerdoppel) aus dem Vorjahr, kommen nun die beiden neuen SM-Medaillen dazu.

Formkurve zeigt steil nach oben

Bereits in der NLA-Meisterschaft bewies Nicolas A. Müller, dass seine Formkurve steil nach oben zeigt. Seine Fortschritte im Vergleich zum Vorjahr sind riesig. Beim Badmintonclub Uzwil wuchs er zu einer festen Grösse und gilt mittlerweile als Leistungsträger im Team. Mit seiner kämpferischen Art kann er das Uzwiler Publikum immer wieder mitreissen. Und natürlich begeistern seine Siege. Dass er zuletzt namhafte Gegner bezwingen konnte, spricht natürlich für ihn. Doch dieser Erfolg wurde ihm nicht geschenkt. Im Gegenteil – dies alles hat sich der Nationalspieler hart erarbeitet. Sein Alltag im nationalen Leistungszentrum in Bern wird durch den Sport bestimmt. Gleichzeitig absolviert er die Sportlerlehre als Kaufmann bei einer Versicherung. Damit er beides unter einen Hut bringt, braucht es den altbekannten Spagat. Am Vormittag steht jeweils die erste Trainingseinheit an, am Nachmittag folgt die Arbeit, am Abend die zweite Trainingseinheit und danach gilt es noch mindestens eine Stunde für die Schule zu lernen. Das sind keine einfachen Tage. „Doch ich will das. Es braucht die richtige Mentalität, um es zu packen“, ist Müller überzeugt. Immerhin befindet er sich nun im schulischen Schlussspurt. Nach vier Lehrjahren stehen die Abschlussprüfungen bevor.

„Titelverteidigung wieder möglich“

Sportlich gilt die Konzentration in den nächsten Wochen wieder voll und ganz der Nationalliga A. Mit Uzwil kämpft er um die Playoffs. „Momentan schaut es gut aus“ sagt Nicolas A. Müller. Immerhin scheint mittlerweile eine Titelverteidigung für den amtierenden Schweizermeister durchaus wieder realistisch. Auch er selbst traut seinem Team alles zu, und meint augenzwinkernd: „Uzwil besitzt die besseren Chancen auf die Playoffs, als ich bei der Lehrabschlussprüfung.“


 

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