Leserbrief von Raffael Sarbach, Kantonsratskandidat 04.09, Zuzwil:
In der Gemeinde Zuzwil soll der Steuerfuss erneut sinken, um 5% von 87 auf 82%. Darüber kann ich zum wiederholten Male nur den Kopf schütteln. Eines vorweg: Wer bezahlt schon gerne hohe Steuern? Und die Gemeinde soll keine Steuern auf Vorrat eintreiben. Zudem hat die Gemeinde gut gehaushaltet, was ihr aufgrund des Einnahmeüberschusses positiv angerechnet wird. Dennoch möchte ich einige Punkte festhalten:
- Die Verschuldung liegt aktuell bei Fr. 2‘795.- pro Person, was als „hohe Verschuldung“ gilt. Weshalb nicht zuerst die Schulden abbauen für die nächste Generationen anstatt weiterhin auf Pump zu leben?
- Die Besserstellung erfolgte auch aufgrund Minderausgaben. Weshalb nicht stärker Projekte und Investitionen fördern?
- Für 2020 sind lediglich 2,2 Mio Investitionen budgetiert, davon ein grosser Anteil für Strassenbauvorhaben. Hat Zuzwil auch noch anderes als nur Strassen?
- Der Überschuss wird in die Ausgleichsreserve gelegt, die auf 2,25 Mio steigt. Weshalb eine separate Kasse führen und nicht ins Eigenkapital von knapp 10 Mio?
- Für 2020 wird mit einem Verlust von 1,3 Mio gerechnet. Weshalb die Steuern so stark senken?
- Zuzwil soll sich in den Top 5 beim Steuerfuss etablieren. Bei anderen Themen rangiert die Gemeinde auf den hintersten von 77 Plätzen. Weshalb nicht da mal vorwärts kommen?
- KiTa- und Tagesbetreuungsplätze sind im Regionenvergleich kostenmässig am höchsten. Weshalb nicht da die Elternbeiträge senken?
- Einige Ergebnisse in der Einwohnerzufriedenheitsanalyse waren teils bedenklich. Gilt es nicht, diese zuerst zu verbessern und Ressourcen und Mittel dafür zur Verfügung zu stellen?
- Etc.