Das fasnächtliche Treiben der 42. Lenggenwiler Fasnacht erreichte am Sonntagnachmittag seinen Höhepunkt. Gegen 3‘000 Närrinen und Narren in rund 70 Nummern zogen beim traditionellen Umzug vor 13’000 Mitfeiernden durch das Dorf.
(Ernst Inauen)
Die 1978 gegründete Jungwacht Lenggenwil führte bereits ein Jahr später den ersten Fasnachtsumzug durch. Die Untersektion des Vereins Jugend + Kultur gehört noch immer zur Trägerschaft der Lenggenwiler Fasnacht, welche inzwischen zu einer fasnächtlichen Grossveranstaltung in der fünften Jahreszeit geworden ist. Sie trägt den Namen Lenggenwil weit über die Region hinaus. An drei Tagen gehört das umtriebige Dorf den Narren und Närrinnen und den zahlreichen Guggenmusigen. Viele Fasnachtsfans aus nah und fern kommen jeweils am Sonntagnachmittag zum abschliessenden traditionellen Umzug. Das einsatzfreudige, aktive Fasnachtskomitee wird tatkräftig von den Altherren unterstützt, die auf eine langjährige Erfahrung zurückblicken können. Das elfköpfige Komitee unter der Leitung des Präsidenten der Fasnachtsgesellschaft Lenggenwil, Severin Löhrer war für den reibungslosen Ablauf der 42. Lenggenwiler Fasnacht verantwortlich. Auch dieses Jahr schätzten die Organisatoren die Zahl der Besuchenden auf weit über 13‘000 Personen.
Farbenfrohes und lautes Spektakel
Petrus ist offensichtlich Lenggenwil und vor allem auch der Fasnacht wohlgesinnt. Mehrheitlich profitierten die Organisatoren und die Teilnehmenden von trockenen Verhältnissen und angenehmen Temperaturen. So auch dieses Jahr, als es während dem Umzug sogar sonnig wurde. Pünktlich um 14.03 Uhr wurde der Umzug mit drei Böllerschüssen gestartet. Eine Schellergruppe führte ihn an, dahinter der grosse Sujet-Wagen mit dem Lenggenwiler Fasnachtskomitee JUFALE. Während rund zwei Stunden sorgten 47 Lauf- und Wagen-Gruppen sowie 24 Guggenmusigen in farbenfroher, fantasievoller Verkleidung für Spektakel und ausgelassene Stimmung. Speaker Basil Jung kündigte auf dem Jurywagen die einzelnen Nummern über Lautsprecher an und informierte über ihre Themen. Eine imposante Zuschauerkulisse säumte in dichten Reihen die für den Verkehr gesperrte Dorfstrasse. Das Umzugsmotto „Traumberufe“ war allerdings nur wenig auszumachen, auch weil sehr viele auswärtige Gruppen bei ihrem Auftritt andere Themen wählten. Zahlreiche Hexengruppen schnappten sich ihre meist weiblichen Opfer für ein Bad in der Konfettiwanne und aus den Konfettikanonen wurde eifrig auf das Publikum geschossen.