Nach achtmonatiger «Abstinenz» ist das Dorfrestaurant in Niederhelfenschwil wieder geöffnet. Darüber freuen sich ganz besonders die Vereine, die sich nach Turnen, Musizieren oder Sitzungen gerne einen Schlummertrunk gönnen. Wenn man zuerst irgendwohin fahren muss, ist das nicht so geschätzt, viele gehen dann lieber direkt heim – und doch ist das Entspannen und Zusammenhöckeln nach Anlässen sehr wertvoll für die Gemeinschaft. Die Liegenschaft gehört dem Schmiedemeister Johann Jung. Wirtin ist Bea Heeb und ihr Team, das heisst: ihre Schwester Susan Senn und deren Gatte Walter.
(Vroni Krucker)
Johann Jung, was hat Sie vor Jahren bewogen, das «Kreuz» zu kaufen?
JJ: Man wusste nicht, was mit dem Restaurant passiert. Ich wollte es erhalten und verhindern, dass Spekulanten mitmischen. Das Gebäude gehört ins Dorfbild und – wenn möglich – eine «Beiz» ins Dorf.
Welches waren die grössten Schwierigkeiten bei der Suche von Wirtsleuten?
JJ: Ich habe die Suche einer Firma übergeben, denn für ein einfaches Dorfrestaurant bestand nicht viel Interesse, eine Pizza- oder Kebab-Lokal war eher gefragt, würde aber nicht passen.
Was hat letztlich den Entscheid für Bea Heeb ausgemacht?
JJ: Ich habe die notwendige Begeisterung und das Herzblut gespürt.
Wie war das Echo im Dorf auf die angekündigte Wiedereröffnung?
JJ: Überall sehr gut, es wurde immer wieder gefragt: « Wann geht es auf, wann kann man Termine fixieren usw.» man freut sich, wieder im Dorf einkehren zu können, vor allem die Vereine.
Was erwarten Sie von der neuen Wirtin?
JJ: Dass sie möglichst lange bleibt, das heisst auch, die Gäste sollten es schätzen.
Bea Heeb, haben Sie bereits Erfahrung als Wirtin?
BH: Früher war ich in Italien in Familienhotels im Service. Ich bin gelernte Buchhalterin und war seit vielen Jahren verantwortlich für das Catering und die Koordination im EHC Uzwil und vorher in Dübendorf.
Welchen Stempel möchten Sie dem «Kreuz» aufdrücken?
BH: Ich möchte bei den Gästen Gemütlichkeit, Zufriedenheit und Wohlbefinden spüren. Mir sind die die Vereine sehr wichtig.
Was erwarten Sie von der Kundschaft?
BH: Dass Sie unser Angebot nutzen und schätzen und mir eine «Angewöhnungszeit» gönnen.
Wie sieht es aus mit Fastnachtsanlässen, Mai-Brunch, Metzgete und Seniorenzmittag?
BH: Für die Fasnacht habe ich nichts Spezielles geplant, bin aber offen für Ideen. Die andern Anlässe sind in Planung und werden jeweils mit Mitteilungsblatt veröffentlicht.
Was bieten Sie täglich an?
GH: Znüni-Snacks, Mittagessen und eine kleine Abendkarte. Auch hier richte ich mich gerne nach den Wünschen der Kundschaft, das muss sich jetzt ein wenig einpendeln.
Öffnungszeiten
Ich bin mit der ersten Woche sehr zufrieden, habe aber festgestellt, dass ich die Öffnungszeiten ab 1. Februar 2020 ändern muss. Sie sind wie folgt:
Samstag und Sonntag: Ruhetag
Montag bis Donnerstag: 08.45 bis 23.00
Freitag: 08.45 bis 01.00 Uhr
Uzwil24 wünscht den Verantwortlichen gutes Gelingen und viel Erfolg.