HEIMATCHÖRLI GOTTSHAUS FEIERT 50-JAHR JUBILÄUM MIT „SURPRISE“

Am Wochenende folgten sehr zahlreiche Jodlerfreundinnen und -freunde der Einladung des Heimatchörlis Gottshaus zu den Unterhaltungsanlässen. Der Chor darf in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiern. Dazu hatte der Ehrendirigent und bekannte Komponist Matthias Zogg den Männern und Frauen extra einen «Jubiläumsjutz» geschrieben und zusammen mit der Jodlerin Gaby Moser-Hämmerli präsentiert.


(Vroni Krucker)

Sie sind beliebt, die Jodleranlässe des Heimatchörlis Gottshaus, das einen sehr guten Ruf geniesst und an eidgenössischen Festen stets erfolgreich teilnahm. Zunehmend finden auch junge Menschen Gefallen an dieser gefühlvollen Musik. Präsident Hansruedi Eugster begrüsste die zahlreichen Gäste und dankte all den fleissigen Helferinnen und Helfern für ihr wertvolles Engagement.

Heimatchörli Gottshaus im Kurzclip

Gottshaus Heimatchörli 50-Jahr-Jubiläum – Unterhaltungsabende 2019

Gottshaus Heimatchörli 50-Jahr-Jubiläum – Bericht von Vroni Krucker in den Online-Zeitungen gossau24.ch und uzwil24.chhttps://gossau24.ch/heimatchoerli-gottshaus-feiert-50-jahr-jubilaeum-mit-surprise/Hauptwil-Gottshaus Hauptwil

Gepostet von gossau24.ch am Sonntag, 29. Dezember 2019


Heile Welt

Die Lieder erzählen von Liebe, Freude, Glück und Gemütlichkeit – und es gibt sie ja immer noch die «heile Welt», vor allem wenn jeder Einzelne etwas dazu beiträgt. Aber wer lässt sich mit diesem musikalischen Volksgut nicht gern etwas ablenken von den Sorgen des Alltags. Vor kurzem hat Kurt Koch die Chorleitung übernommen, konnte aber aus gesundheitlichen Gründen nicht dirigieren. Gesungen haben die Männer und Frauen trotzdem ausgezeichnet, den Ton gab Vizedirigent Wendelin Allenspach an. Von Matthias Zogg erklang «So schön wär’s uf der Wält» und der «Hofberg-Jodel». «Bärg-Erinnerige, Füdlibürger, Abschied vo der Alp und Heizue» von Hans W. Schneller, Ernst Sommer, Ueli Zehnd und Dölf Mettler ergänzten das sehr ansprechende und bestens vorbereitete Programm. Ein besonderer Leckerbissen waren die drei Jodlerinnen Corina Gisler, Maja Ebneter und Barbara Burgherr mit ihren herrlichen Stimmen. Der Vortrag von sechs Männern beeindruckte ebenso wie das Duett mit Noldi Baumann an der Handharmonika. Ohne Zugabe geht gar nichts. Diese wurde geboten mit dem «Geburtstagsjutz» von Fredy Wallemann.

Das Terzett sang «Abschied vo de Alp» von Dölf Mettler.

Die Forelle mit der Tausendernote

Schwierig zu lösen war der Fall mit den Tausendernoten, von denen eine im Maul der gefangenen Forelle steckte. Wo kam sie her – wer hat die Bank überfallen – wo sind die Räuber – wo sind die Moneten? Corinne Rüedi, Wendelin Allenspach, Ueli Geisser, Siliva Hinder, Pia Beffa, Thomas Rohr, Angela Allenspach und René Wohlwend lösten den Fall sehr gekonnt mit viel Klamauk und Gags auf – oder wurde er gar nicht gelöst? Jedenfalls mussten die Räuber nicht in den Knast, blieben unerkannt, und das Geld verschwand auf wundersame Weise.

Die leicht angesäuselten Frauen kämpfen um den jungen, schönen Polizisten Sigi.

Surprise und Uraufführung

Eigentlich begann die Geschichte des Heimatchörlis schon 1945/1946 mit ein paar sangesfreudigen Burschen, damals als Baumwärterchörli. Seit 1950 heissen sie offiziell Heimatchörli Gottshaus. Seit fünfzig Jahren sind sie Mitglied des Eidg. Jodlerverbandes und sangesfreudig wie eh und je. 1987 übernahm Matthias Zogg die Leitung der Sängerschar und brachte sie während 23 Jahren auf ein sehr beachtliches Niveau. Noch heute ist der Ehrendirigent dem Chor sehr verbunden. Der vielfach ausgezeichnete Jodler, Komponist und Dirigent schenkte zum 50-Jahr-Jubiläum seinem Heimatchörli einen herrlichen «Jubiläumsjutz» und präsentierte ihn zusammen mit der bekannten Jodlerin Gaby Moser-Hämmerli. Die beiden haben schon vor 40 Jahren im Duett gesungen, er war damals ihr Musiklehrer. Mit tosendem Applaus verdankten die Gäste diese wunderbare Surprise.

Matthias Zogg und Gaby Moser-Hämmerli überraschten mit dem «Jubiläumsjutz».

Matthias Zogg

Der Name Matthias Zogg, geboren 1939 in Chur, ist von Kindsbeinen an eng verbunden mit volkstümlicher Musik. Aus seiner Feder stammen um die hundert Kompositionen für Chöre, Duette, Quartette, Kinderchöre usw. «Kamerade» war das während zwölf Jahren am Häufigsten gesungene Jodellied. Als Dirigent und Solo-Jodler wirkte er während Jahrzehnten bei verschiedenen Formationen. Zudem war er zwanzig Jahre lang Jodellehrer im Nordostschweizerischen Jodlerverband NOSJV, der ihm den Titel Ehrenveteran verliehen hat. Während 27 Jahren war als Kursleiter und Jurymitglied im NOSJV und im Eidgenössischen Jodlerverband.  «Ohne Musik könnte ich mir ein Leben gar nicht vorstellen»  meinte er am Unterhaltungsabend in Hauptwil. Sie sei ein wertvolles Stück seines Lebens, seine ständige Begleiterin.» Zudem ist er Träger des Kulturpreises des Kantons Thurgau.

Das Duett mit Maja Ebneter, Corina Gisler und Noldi Baumann forderten auf: «Nimm dir Ziit» von Ueli Zahnd.
V. l. Chorleiter Kurt Koch, Vizedirigent Wendelin Allenspach und Präsident Hansruedi Eugster.

 

Top