Elf Kinder und Jugendliche sowie die neue Band zeigten am Herbstkonzert der Jugendmusikschule Wil-Land MUSICLIFE im «Triangel» Zuzwil was sie in den vergangenen Monaten gelernt haben.
(Vroni Krucker)
Präsident Christoph Indrist freute sich, dass die Kinder einmal mehr vor vielen Zuhörenden auftreten und ihre vorbereiteten Stücke präsentieren konnten. «Das motiviert die jungen Musikerinnen und Musiker immer wieder», betonte er. Auch die Eltern warteten gespannt auf die Vorträge ihrer Jungmannschaft. Mit mehr oder weniger Herzklopfen haben die Mädels und Buben ihre Vorträge bewältigt.
Instrumental
«Aloha Oe» (fahr wohl) tönte es zum Auftakt auf Ramon Eberles Keyboard. Der Ohrwurm ist das berühmteste Lied, das Queen Lilioukedanis, die letzte Herrscherin des Königreichs Hawaiʻi komponiert hat. Die Komposition wurde 1877 als Abschiedsgesang zweier Liebender komponiert und später für jedes abfahrende und ankommende Schiff in Hawaiʻi gesungen und war später in aller Munde , auch ein Markenzeichen des «Seemanssängers» Freddy Quinn. Ein anspruchsvolles, sechsminütiges Violinstück präsentierte Priska Scheiwiller mit der «Romanze für Violine und Orchester», wobei das Orchester von der Klavierlehrerin Claire Pasquier übernommen wurde, die auch die anderen Solisten begleitete. «Oltremare» von Ludovico Einaudi, Sohn eines ehemaligen italienischen Staatspräsidenten, erklang am Klavier unter den geschickten Händen von Caroline Zahner. Die «Forelle» von Franz Schubert hatte sich Fabienne Petzold für ihre Klarinette ausgesucht. Mit sichtbarem Spass spielte Jacqueline Thie, die schon sehr früh mit dem Klavierspiel begonnen hat, «Amélies Theme» und «Spassvogel». Das interessante Stück «Der Drache» zeigte Simea Bernhardsgrütter auf der Querflöte zusammen mit einer Klarinettistin. Sehr gut präsentierte Simona Achter «Arabesque und Allegro scherzando» auf dem Klavier. Joy Lombardo liess «Lemon Tree» auf dem Saxophon erklingen, zusammen mit der Lehrerin Alexandra Kirchmann. Dazu erzählte Christoph Indrist schmunzelnd: «In jungen Jahren durfte dieses Stück in den Lokalen nie fehlen. Bei einer gewissen Stelle flog jeweils ein Glas auf den Boden. Das wurde der Komposition zum Verhängnis, denn bald schmissen alle Zuhörenden ihre Gläser auf den Boden – und das war dann endgültig zu viel».
Das eigene «Instrument» ist immer dabei
Mutig zeigten schon jüngere Kinder ihre Freude am Singen. Monica Grelli bot «I ghör nur mir» aus dem Musical «Elisabeth». Erstaunlich ihre kraftvolle Stimme auch in den tiefen Tönen. «Ganz Paris träumt von der Liebe» meinte Sarina Koller im vielgehörten Lied vom Amerikaner Cole Porter – in den fünfziger Jahren oft geboten von Caterina Valente. Lea Kuhn zeigte eine Sonderleistung, indem sie sich zum Song «Lost Boy» selbst am Klavier begleitete. Am Schluss entpuppte sie sich als versierte Leadsängerin in der neuen Band «Stage Revival 71», die seit August besteht. Die fünf Bandmitglieder zählen zusammen 71 Jahre. Der Plausch und die Freude an der neuen Aufgabe stand in ihren Gesichtern. Freuen kann sich auch Musiklehrer Alberto Näf, der die Anregungen der jungen Menschen gerne annahm und helfend zur Seite steht. Man darf gespannt sein, wie sich die Band weiterentwickelt.