An der 24. Hauptversammlung des Naturschutzvereins Niederhelfenschwil-Zuzwil bildeten die Tätigkeitsberichte, die Wahlen und das neue Jahresprogramm Schwerpunkte. Vorstandsmitglieder berichteten mit Bildern und verbal über Heckenpflege, Biotope und über Schwalben.
(Ernst Inauen)
44 Mitglieder nahmen an der Hauptversammlung im Restaurant Krone in Lenggenwil teil, darunter die Ehrenpräsidentin Ruth Niedermann und Gemeindepräsident Simon Thalmann, Niederhelfenschwil. Mit einem vom Verein offerierten Nachtessen begann die Zusammenkunft. In einer kurzen Schweigeminute gedachten die Teilnehmenden der verstorbenen Mitglieder Ueli Schenk und Otto Schlauri. Vereinspräsident Hansruedi Baur leitete zum vierten Mal den geschäftlichen Teil. Er berichtete in seinem Jahresrückblick über die zahlreichen Aktivitäten des Vereins. Dabei stellte er fest, dass sich die Situation bezüglich des Rückgangs der Insekten und in der Folge auch der Vögel noch nicht verbessert habe. In einer Fachzeitschrift habe er einen Artikel über das Projekt eines bayrischen Pflegeheims gefunden, das die Vogelbeobachtung als Naturerlebnis empfahl. „Mein Fazit daraus: Hinaus in die Natur. Hegt und pflegt sie und gebt vor allem Sorge zu unseren Vögeln und ihrem Umfeld“.
Vielfältige Aktivitäten
An sieben Dienstaghöck, die künftig als Naturtreff bezeichnet werden, diskutierten die Teilnehmenden an verschiedenen Orten über interessante Themen. Im Februar brachte der Referent Goran Dusej den Teilnehmenden die Welt der einheimischen Schmetterlinge näher. Daraus entstand die Idee, in einigen Gärten die Salenweide als frühe Futterpflanze anzupflanzen. Vorstandsmitglied Peter Mäder organisierte ein spannendes Naturerlebnis mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen im Hohlen Stein. Der Naturschutz präsentierte sich erfolgreich an der Chilbi in Zuzwil. Das Hauptziel war, den Interessierten die einheimischen Schmetterlinge und deren Futterpflanzen näher zu bringen. Es wurden 40 Pflanzen gezeigt und über 120 Pflanzen verkauft zum Wohle der Schmetterlinge. Peter Siegrist erwähnte die Pflegeeinsätze und Peter Mäder erinnerte an die Pflegemassnahmen bei Biotopen, welche Amphibien und Reptilien vermehrt Lebensraum bieten.
Nistkastenbelegung leicht abnehmend
Obmann Wolfgang Ruf berichtete über die Nistkastenbetreuung. Die Arbeit der Freiwilligen besteht vor allem mit den Kontrollgängen, der Reinigung und Sanierung der Nisthilfen sowie in der Erfassung der Vögel für die Statistik. Der Bruterfolg sei leicht rückläufig gewesen, gab Ruf bekannt. Die Meisen waren mit 180 Bruten an der Spitze, gefolgt von den Feldspatzen und dem Kleiber, dessen Bruten jedoch um mehr als die Hälfte zurückging. Von den 79 Spezialkasten der Mauersegler waren 46 besetzt mit 117 Jungvögeln. Zum Vogel des Jahres 2019 sei der Kiebitz gewählt worden, der leider im Zuzwiler Riet schon seit Jahren nicht brüte, gab Ruf bekannt und fragte sich, ob er wohl zu stark gestört werde. Die nächsten Arbeitseinsätze für die Heckenpflege sind am 23. November und am 18. Januar vorgesehen. Heckenmeister Peter Siegrist erwartet dafür viele Helferinnen und Helfer.
Ergänzung im Vorstand
Bei den Wahlen stellte sich der gesamte Vorstand unter Präsident Hansruedi Baur nochmals zur Verfügung und wurde bestätigt. Nach 20 Jahren in der GPK trat Hampi Hugger als Rechnungsprüfer zurück. Als Nachfolger wurde Christian Hermann gewählt, der an der HV nicht teilnehmen konnte. In der Allgemeinen Umfrage überbrachte Simon Thalmann die Grüsse des Gemeinderats Niederhelfenschwil. Er dankte den Naturschützern für ihren wertvollen freiwilligen Einsatz, der ein wertvoller Beitrag für die Lebensqualität der beiden beteiligten Gemeinden Niederhelfenschwil und Zuzwil sei. Im Anschluss an die HV sprach der Präsident die stark zurück gegangene Schwalbenpopulation an. Mit Bildern zeigte er die verschiedenen Schwalben-Arten, ihre Lebensräume und die Möglichkeiten, die Schwalben durch geeignete Massnahmen zu fördern. Der Insekten fressende Zugvogel fliegt im Herbst ins Winterquartier im südlichen Afrika und kehrt erst im Frühjahr wieder zurück.