An einem Schnupperabend informierte die Feuerwehr Niederhelfenschwil über die Aufgaben der Ortsfeuerwehr. Anschliessend pflegten die AdF mit dem interessierten Gast bei einem Raclette-Plausch die Kollegialität.
(Ernst Inauen)
Mit sporadisch durchgeführten Schnupperabenden versucht die Feuerwehr den Bestand aufrecht zu erhalten, weil jedes Jahr einige Angehörige der Feuerwehr (AdF) ihre Dienstzeit beenden. Die Ausschreibung im Mitteilungsblatt stiess in diesem Jahr offensichtlich auf wenig Interesse meldete sich doch zu Beginn des Übungsabends lediglich ein Interessent. Die persönliche Werbung sei immer noch die effektivste, meinte Kommandant Patrick Mader. Die vorgesehene Einsatzübung wurde dennoch durchgeführt. Der Kommandant betreute den einzigen Gast und vermittelte ihm umfassende Information. Als Grund für seine Teilnahme nannte Manuel Sulser die Absicht, sich als Neuzuzüger vermehrt in die Gemeinschaft zu integrieren. „In der Feuerwehr sehe ich die Möglichkeit, Mitbürger und die Gemeinde näher kennen zu lernen“.
Sicherheit im Vordergrund
Nach dem Antreten und der Vorstellung beim Feuerwehrdepot begann die Einsatzübung mit dem Ausrücken der Mannschaft und der Fahrzeuge zum Übungsort Lenggenwil. Der Kommandant überliess die Leitung der Demo-Übung seinem Vize Thomas Bühler. Als Einsatzleiter übernahm Leutnant Peter Jung die Verantwortung. Auf dem Schadenplatz fand er einen Brand in einer Werkstatthalle und starke Rauchentwicklung vor. Weil der nächste Hydrant auf der gegenüberliegenden Seite der Durchgangsstrasse war, musste die Strasse kurzfristig gesperrt und die Verkehrsregelung aufgebaut werden. Erste Priorität hatte während der ganzen Übung die Sicherheit der Einsatzleute. Als zweiter Schwerpunkt stand der Einsatz im Brandobjekt an. Nach dem Feuerwehr-Grundsatz „Retten, Halten, Löschen“ drangen die Trupps mit Atemschutzausrüstung in das verrauchte Gebäude vor. Dort konnten sie zwei Rettungen ausführen, bevor die Löschtrupps zu ihrem Einsatz kamen.
Kameradschaftlicher Abschluss
Der Übungsleiter versammelte die Einsatzkräfte nach Übungsabbruch beim TLF. Bei der Besprechung lobte er den effizienten Einsatz der Beteiligten, meldete aber auch einige Kritikpunkte an. Auch Kommandant Patrick Mader zeigte sich sehr zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. Im Anschluss an die Übung und nach dem Retablieren durfte der Besucher zusammen mit der ganzen Mannschaft im Depot das von Freiwilligen vorbereitete Raclette geniessen. Am Schluss der Demonstration bekannte Manuel Sulser, dass er mit sehr vielen Eindrücken und Informationen gefüttert worden sei. Das Korps habe sich sehr gut präsentiert, die AdF seien motiviert und alle hätten gewusst, was zu tun sei.