„CANTORES CORDE“: 75 GENUSSVOLLE MINUTEN IN DER WILER KREUZKIRCHE


Mit einem glanzvollen Konzert verwöhnten Chor und Orchester «Cantores Corde» gemeinsam mit den Solisten die Gäste in der Wiler Kreuz-Kirche. Innig, einfühlsam und sehr beeindruckend bot das Ensemble das «Stabat mater» von Antonin Dvoràk. Mit diesem Werk hat der Komponist vermutlich auch ein Stück seiner eigenen Geschichte verarbeitet. Er kannte den schweren Verlust, haben er und seine Gattin Anna doch selbst drei Kinder verloren.


(Vroni Krucker)

Die Vorfreude auf das Konzert war spürbar. Die Gäste wussten, uns wird einmal mehr eine herrliche Aufführung geboten – und so war es auch.  Unter der Leitung von Karl Paller brachten Chor, Solisten und Orchester in zehn Strophen Schmerz, Hoffnung und Zuversicht in wunderbaren Klängen zum Ausdruck. Man spürte fast körperlich den Schmerz der Mutter Jesu, die unter dem Kreuz ihren Sohn beweint und trotzdem Hoffnung aufkommen lässt.

Brillanter Chor

Es war – trotz der Schwere des Themas – ein Ohrenschmaus, dem ausgezeichneten Chor zuzuhören, zu spüren, wie die Worte lebendig wurden, die Zuhörenden mitnahmen unter das Kreuz, den Schmerz spüren liessen und ebenso die aufkeimende Hoffnung. Sowohl die  eindrücklichen Klagemotive als auch der wiegende 6/8-Takt in der fünften Strophe zeigten das grosse Können und die Vielseitigkeit der Sängerinnen und Sänger.

Wunderbares Quartett

Das Solistenquartett setzte dem Konzert besonderen Glanzpunkte auf.  Die voluminösen, warmen und klaren Stimmen der Sopranistin Stefanie Stieger und der Altistin Astrid Pfarrer beeindruckten ebenso wie der faszinierende Tenor Jörg Dürrmüller und der fesselnde Bariton Flurin Caduff. Das bestrickende Quartett harmonierte wunderbar mit Chor und Orchester und fesselte die Zuhörenden.

Das Orchester

Die Idee von Karl Paller, Werke auf hohem musikalischem Niveau aufzuführen und gleichzeitig die Freude an der Musik zu fördern, setzt das Orchester einzigartig um und bildet mit Chor und Solisten eine brillante Einheit. Die Freude an der Musik zeigt sich bei jeder Aufführung und fasziniert immer wieder. Chor und Orchester setzen sich zusammen aus Berufsmusikern und engagierten Laien – ein Erfolgsrezept.

Der Chorleiter

Karl Paller, Gründer und Leiter von «Cantores Corde» ist weitherum bekannt als sehr geschätzter Vollblutmusiker, wirkte und wirkt er doch auch in der Region als Musikpädagoge, zum Beispiel an der Oberstufenschule Sproochbrugg in Zuckenriet und als Leiter verschiedener Kirchenchöre. Dass er immer spezielle Leckerbissen für seine «Cantores Corde» sucht, macht die Aufführungen besonders spannend und faszinierend. Was wohl im Jubiläumsjahr ansteht?

 Dank des Präsidenten 

Präsident Silvan Isenring blickte kurz zurück auf die Probewoche im Südtirol, wo sie hoch über Bozen Inspiration in der herbstlichen Natur geniessen durften. Sein Dank ging an all die grosszügigen Sponsoren und die zahlreichen Gäste, ohne deren Zutun im kommenden Jahr sicher nicht das 30-jährige Jubiläum gefeiert werden könnte. Mit charmanten witzigen Worten animierte er die Anwesenden, ihren Dank doch mit den ebenso herbstlich-bunten roten, gelben, grünen und blauen «Zettelchen» auszudrücken.

Celli und Contrabass, (v.r): Marianne Ehrbar, Thomas Maurer, Markus Lang.
Volle Konzentration bei den Mitwirkenden.
Die Solisten (v.l.): Stefanie Steger (Sopran), Astrid Pfarrer (Alt), Jörg Dürrmüller (Tenor), Flurin Caduff (Bass).
Karl Paller bedankt sich bei den Sängerinnen und Sängern.
Karl Paller dankt stellvertretend dem Konzertmeister.
Chorleiter und Solisten sind glücklich nach dem gelungenen Konzert.

 

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