Spielertrainer Iztok Utrosa (vorne) und Ramon Kropf im Männerdoppel.
In der Nationalliga A verliert der Badmintonclub Uzwil 2:6 gegen Yverdon und spielt gegen Aufsteiger Lausanne nur 4:4 unentschieden. Nach vier Meisterschaftsrunden stehen die Uzwiler auf dem zweitletzten Tabellenplatz. Das entspricht nicht den Erwartungen.
(Text: Matthias Zindel / Foto: Matthias Zindel) Als amtierender Schweizermeister gehört Uzwil auch in dieser Saison zu den Favoriten. Doch momentan ist man weit von einem Meistertitel entfernt. Der Generationenwechsel fällt den Uzwilern schwer. Dazu schwächeln die Leistungsträger im Team. Die Verunsicherung ist spürbar. Von einer Krise will man in Uzwil aber noch nicht sprechen.
Spielszene aus einem Herrendoppel (Clip: Diego Flury)
BC Uzwil vs. Lausanne – Kurzclip vom Herrendoppel
BC Uzwil vs. Lausanne – Spielszene vom Herrendoppel im KurzclipBadmintonclub Uzwil
Gepostet von uzwil24.ch am Montag, 21. Oktober 2019
Doch dass die Mannschaft auch gegen Aufsteiger und Schlusslicht Lausanne nicht über ein Unentschieden kam, stimmt nachdenklich. Zwar mussten die Uzwiler auf Adam Cwalina verzichten, doch andere sichere Werte wie Artem Pochtarev und Iztok Utrosa hätten das Ruder rumreissen können. Doch beide konnten nicht überzeugen. Utrosa verlor gleich alle seine Spiele an diesem Wochenende. Pochtarev unterlag in Yverdon und fand erst gegen Lausanne wieder zum Siegen zurück. Und die neue Spielerin Gayle Mahulette konnte immerhin ihre beiden Einzel gewinnen. Grosse Mühe bekundet derzeit der junge Nationalspieler Julien Scheiwiller. Er verlor bisher alle seine Spiele in der laufenden NLA-Saison. Diese mageren Bilanzen der Leistungsträger sind mitunter für den Tiefflug verantwortlich.
Doch es muss auch gesagt sein, dass Uzwil in den letzten Partien stets mutig auf seine Eigengewächse setzte. Neben Julien Scheiwiller kamen Sereina Hofstetter, Irina Kölbener und Ramon Kropf regelmässig zum Einsatz. Dass sie nicht auf Anhieb reüssieren, ist nachvollziehbar. Sie brauchen die nötige Geduld. Der Verein will ihnen diese Zeit geben. Das sich das auszahlen kann, zeigte an diesem Wochenende der 18-jährige Nicolas A. Müller. Er gewann drei von vier Spiele und war damit bester Uzwiler.
Grundsätzlich wird der Generationenwechsel im Badmintonclub Uzwil rundum geschätzt. Eigengewächse sind allseits gern gesehen. Doch es bleibt eine Gratwanderung. Uzwil steht aktuell mit sechs Punkten auf dem zweitletzten Tabellenrang, nur gerade einen Punkt vor Schlusslicht Lausanne. Der Rückstand auf Tabellenleader Tafers beträgt dagegen schon sechs Punkte. Auch wenn die Saison noch jung ist, gilt es nun für Uzwil unbedingt den Anschluss an die Spitzenteams zu halten. Die nächste Doppelrunde wird am 9./10. November gespielt.