BACH-, STRASSEN- UND GESTALTUNGSPROJEKTE IN SCHWARZENBACH

Der Gemeinderat hat vier Projekte im Umfeld der Schule Schwarzenbach genehmigt und für die öffentliche Auflage freigegeben. Es handelt sich um ein Bachprojekt zur Sicherstellung des Hochwasserschutzes, um zwei Strassenprojekte im Rahmen eines Verkehrskonzeptes und um die Aussengestaltung des Schulareals.


(Gemeinde Jonschwil) In den Abstimmungserläuterungen zur Schulanlage Schwarzenbach hat der Gemeinderat angekündigt, dass im Gebiet Schulareal Schwarzenbach eine Verkehrsentlastung vorgesehen ist und dass das Schulareal zum Aufenthaltsort für nicht-motorisierte Personen jeglichen Alters werden soll.

Im Rahmen des Baubewilligungsverfahrens für die Hochbauten wurde erklärt, dass die Umgebungsgestaltung des Schulhauses in einem zweiten Bewilligungsverfahren angegangen werden soll. Parallel zu den seit März 2019 laufenden Bauarbeiten wurden in den letzten Monaten die nötigen Grundlagen erarbeitet und vom Gemeinderat genehmigt, sodass die öffentliche Auflage gestartet werden kann. Die gesamte Planung umfasst drei Konzepte, welche vier Bewilligungsverfahren auslösen.

Hochwasserschutz Schwarzenbach

Für alle 77 Gemeinden hat der Kanton in den letzten Jahren eine Naturgefahren-Analyse durchgeführt. Gestützt auf diese Analyse waren die Gemeinden verpflichtet, ein «Massnahmenkonzept Naturgefahren» auszuarbeiten, mit dem die festgestellten Gefahren sukzessive verringert werden sollen (siehe Geschäftsbericht 2018 der Gemeinde). Beim Schwarzenbach muss die 65 Meter lange Strecke zwischen der Jonschwiler- und Bachstrasse eine deutlich grössere Durchflusskapazität bekommen. Die Kapazität muss 12 m3/s für ein hundertjährliches Hochwasser haben.

Bäche sind gemäss Bundesrecht bei Sanierungen zwingend offenzulegen, wenn die örtlichen Verhältnisse dies ermöglichen. Beim fraglichen Bachteilstück ist eine Offenlegung auf einer Strecke von 25 Meter im Bereich eines Mehrfamilienhauses möglich. Für die restlichen 40 Meter ist ein deutlich grösserer Durchlass als bisher mit einem rechteckigen Querschnitt vorgesehen. Der neu geplante Durchlass ist 65 Meter lang. Davon sind 40 Meter geschlossener Querschnitt. Die Kosten für die Bachsanierung betragen Fr. 715 000 und werden der Bürgerversammlung vom März 2020 zur Genehmigung vorgelegt. Von Bund und Kanton darf mit einer Subvention von rund Fr. 200 000 gerechnet werden, sobald der Bach auf seiner ganzen Länge auf ein hundertjährliches Hochwasser ausgebaut ist.

Verkehrskonzept

Nach dem Ersatz der Bachröhre müssen die Beläge und Abschlüsse in der Bach- und Aeuelistrasse ersetzt werden. Gleichzeitig wird die Verkehrsführung in der Umgebung der Schule geändert. Der Durchgangsverkehr wird für motorisierte Fahrzeuge auf der Schulstrasse mittels versetzten Drehschranken unterbunden. Für den Langsamverkehr (z.B. Velos) bleibt die Schulstrasse weiterhin passierbar. Die künftig als Sackgasse ausgestaltete Schulstrasse bleibt für den Zubringerdienst für Anstösser oder für Anlieferungen zum Schulareal nutzbar. Im östlichen Bereich der Schulstrasse sowie bei der Bachstrasse wird eine Einbahnregelung eingeführt. Der ganze Bereich der Schul-, Bach- und Aeuelistrasse wird als Begegnungszone gestaltet. Der Übergang zwischen Gehwegen und Fahrbahn wird absatzlos ausgebildet und zu einer Fläche vereint. Im Bereich der Begegnungszone sind Fussgänger gegenüber Fahrzeugen vortrittsberechtigt. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 20 km/h begrenzt. Die Kosten für die Strassenanpassung betragen Fr. 175 000 und werden der Bürgerversammlung 2020 zur Genehmigung unterbreitet. In Abklärung ist derzeit noch eine Subvention aus dem Agglomerationsprogramm Wil an das Verkehrskonzept.

Die Umsetzung des Verkehrskonzeptes hat zwei Strassen-Klassierungen zur Folge:
– Die Schulstrasse soll im östlichen Teil (Zugang zur Schule; Sackgasse) von der bisherigen Gemeindestrasse 2. Klasse mit dem «Teilstrassenplan Schulstrasse» zur Gemeindestrasse 3. Klasse geändert werden. Im westlichen Bereich der Schulstrasse ist eine minime Flächenanpassung für die künftige Parkplatzanordnung erforderlich.
– Bei der Aeuelistrasse wird mit dem «Teilstrassenplan Bach-/Aeuelistrasse» eine minime Anpassung der Strassenflächen vorgenommen.

Umgebungsgestaltung Schulareal

Eine Begleitgruppe zur Planung der Aussenanlagen hat sich zwei Mal getroffen und die Bewegungs- und Begegnungsräume definiert. Das Ergebnis haben ein Landschaftsarchitekt und der Schulhausarchitekt in einen Umgebungsplan überführt. Aus dem Plan geht hervor, dass der Allwetterplatz («roter Platz») östlich der Turnhalle und die Spielwiese nördlich des Schultraktes zu liegen kommen. Die Laufbahn bleibt am bisherigen Ort, wird jedoch um einige Meter verkürzt und mit einer Sprunggrube für Weitsprung kombiniert. Die Fläche zwischen der Spielwiese und dem Kindergarten ist für verschiedene Aktivitäten im Sinne der Bewegung und Begegnung für alle Generationen vorgesehen. Die Kosten der Umgebungsgestaltung sind im Kredit der Schulanlage enthalten, wobei zusätzlich eine Subvention der Stiftung Hopp-la für diverse Spielgeräte erhältlich ist.

Zeitplan

Am 25. Oktober 2019 werden zwei Bewilligungsverfahren (Bachprojekt, Umgebung Schulareal) gestartet. Das Verfahren für die zwei Teilstrassenpläne mit der Bildung einer Begegnungszone wird voraussichtlich im Verlaufe des Novembers gestartet. Wenn alle Projekte rechtskräftig sind und die Bürgerversammlung die erforderlichen Kredite bewilligt, ist vorgesehen, im Frühling 2020 sofort mit dem Bachprojekt zu beginnen. Anschliessend werden die Arbeiten bei den Strassen ausgeführt. Nach Abbruch des alten Schulhauses wird die Umgebung der Schule im Jahre 2021 ausgeführt. Ganz zum Schluss folgt der Einbau des Deckbelags auf den Strassen.


 

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