Rund 30 Mitglieder des VMC Algetshausen genossen bei idealem Spätsommerwetter eine abwechslungsreiche, zweitägige Herbstreise. Der Besuch des Hopfenguts in Tettnang und die Fahrt zum Kaunertaler Gletscher im Tirol waren die Höhepunkte.
(Ernst Inauen)
Im Jahresprogramm des Veloclubs Algetshausen bilden die regelmässigen Velotouren an den Wochenenden von anfangs April bis Ende September die Schwerpunkte. Dabei stehen die Treffs unterwegs und am Schluss zur Pflege der Kameradschaft im Vordergrund. Dies bezweckt auch die jährlich durchgeführte Herbstreise. In Zusammenarbeit mit Dähler-Reisen, Niederuzwil stellte der initiative Vereinspräsident Nikolaus Roos auch dieses Jahr ein Reiseprogramm zusammen, welches unvergessliche Höhepunkte enthielt. Weil sich die Mehrzahl der Mitglieder bereits im Pensionsalter befindet, entschieden sie sich an der Jahresversammlung für eine zweitägige Tour während der Woche. Kürzlich versammelten sich am frühen Mittwochmorgen rund 30 erwartungsvolle VMCA-Mitglieder in Niederuzwil. Attraktive Reiseziele waren diesmal das Hopfengut No20 in Tettnang in Baden-Württemberg und der Kaunertaler Gletscher im Tirol.
Vom Hopfen zum Bier
Nach der Überquerung des Bodensees mit der Fähre Romanshorn-Friedrichshafen erreichte die Reisegruppe nach einer halbstündigen Fahrt das erste Ausflugsziel. Weit über die regionalen Grenzen hinaus hat sich Tettnang durch den Hopfenanbau einen Namen gemacht. Auf dem Hopfengut No20 stärkten sich die Teilnehmenden im Restaurant mit einem währschaften Znünibrot, bevor sie auf einem interessanten Rundgang in die Welt des Hopfens eingeführt wurden. Mit grosser Sachkenntnis und humorvoll schilderte der Führer den aufwändigen Anbau, die Ernte und die Produktion des »Grünen Goldes«, wie er den hochwertigen Tettnanger Hopfen nannte. So würden Braumeister in aller Welt die Aromenhopfen zur Verfeinerung ihrer Bierspezialitäten im »Premiumbereich« schätzen. Feinstes Aroma und zarte Bitterstoffe geben den Bieren einen unverwechselbaren Charakter, wie bei der abschliessenden Degustation von drei verschiedenen Bierspezialitäten festgestellt werden konnte. Das Hopfenmuseum, das in die Produktionsräume integriert ist, vermittelte ebenfalls einen aufschlussreichen Einblick in die Geschichte des Hopfenanbaus und der einst arbeits- und personalintensiven Erntemethoden.
Grenzenlose Aussicht auf dem Gletscher
Als nächstes Ziel steuerte der junge Chauffeur Sergio Zberg die Ortschaft Au im Bregenzerwald an. Im gemütlichen, originellen Erlebnisgasthof Ur-Alp verwöhnte die Küche die Gäste mit einem feinen Mittagessen. Auf der Weiterfahrt über Damüls und Faschinajoch bewies der Carchauffeur gute Nerven und Fahrkunst, als bei der Kreuzung mit einem Postauto Millimeterarbeit gefragt war. Mit einiger Verspätung wurde am Abend das Tagesziel Prutz im Tirol erreicht. Im gastfreundlichen Hotel Post genossen die VMCA-Touristen nach dem Zimmerbezug das Nachtessen, bevor nach einem langen Reisetag Bettruhe angesagt war. Am zweiten Tag stand der Ausflug ins Kaunertal bevor. Bei sonnigem und warmem Wetter wurde beim ersten Zwischenhalt am Gepatsch-Stausee eifrig fotografiert. Die Weiterfahrt auf der imposanten Gletscherpanoramastrasse mit den zahlreichen engen Kehren hinauf auf 2750 m war ein besonderes Erlebnis. Die Karlesjochbahn beförderte die sonnenhungrige Ostschweizergesellschaft hinauf zum 3108 m hohen Dreiländerblick, wo die Aussicht auf die wunderbare Bergwelt des österreichisch-italienischen Grenzgebiets und der nahen Schweiz bewundert werden konnte.
Silvretta-Hochalpenstrasse mit 34 Kehren
Die Rückreise führte über Landeck ins Paznauntal mit dem bekannten Touristenort Ischgl. Eine kurze Pause beim Stausee auf der Bielerhöhe ermöglichte die Bewunderung der herrlichen Bergwelt mit dem Piz Buin als markanter Gipfel. Er ist mit 3312 m der höchste Berg Vorarlbergs und markiert die Grenze zwischen Österreich und der Schweiz. Die 22 km lange Silvretta-Hochalpenstraße zwischen Galtür und Partenen gilt als eine der beliebtesten Gebirgsstraßen der österreichischen Alpen. Auf der spektakulären Talfahrt hinunter ins Montafon bewältigte der Chauffeur die 34 engen Kehren souverän. Im renommierten Hotel Traube in Braz bildete ein Fitnessteller den Abschluss der Herbstreise, bevor die Heimreise über die Rheintalautobahn zurück in die Schweiz führte. Alle Teilnehmenden waren sich einig, dass der gut organisierte Ausflug viele unvergessliche Erlebnisse ermöglichte.