Die unterschiedlichen Naturelemente auf dem Areal bieten diversen Tier- und Pflanzenarten wertvollen Lebensraum. (Bild: pd)
Der ZAB – Zweckverband Abfallverwertung Bazenheid – wurde Mitte August 2019 erneut für die vorbildliche und naturnahe Gestaltung seiner Deponie Burgauerfeld in Flawil mit dem Label der Stiftung Natur & Wirtschaft ausgezeichnet.
Bereits im Jahr 1998 erhielt der ZAB, als erstes Kies-Areal, erstmals das Label der Stiftung Natur & Wirtschaft. Bei der Rezertifizierung vom 15. August 2019 konnte das Label ohne Vorbehalte wieder verliehen werden. Aufgrund der regen Deponietätigkeit ändern sich die Flächen auf dem Areal Burgauerfeld in Flawil laufend. Standorte werden aufgefüllt, andere Lebensräume werden neu geschaffen oder entstehen von selbst – ideale Voraussetzungen für Tierarten, die Wanderbiotope schätzen und die sich in älteren Lebensräumen nicht wohlfühlen. So beispielsweise Amphibien wie die Gelbbauchunke, der Bergmolch, der Wasserfrosch und die Erdkröte. Auch ein Biber und seltene Vogelarten wie die Uferschwalbe, der Flussregenpfeifer und der Wanderfalke waren auf dem Areal schon zu Gast.
Das Areal ist ein wunderbares Beispiel dafür, dass Kiesgruben und Steinbrüche sowie Deponieflächen der Natur grosse Chancen bieten. Typische Pflanzen- und Tierarten, welche eigentlich in Flussauen leben würden, besiedeln als Pionierarten die offenen Abbaustellen. Da in der Schweiz die meisten Flussläufe künstlich begradigt worden sind, bilden die Abbaustellen wichtige Ersatzstandorte für diese verschwundenen Auenlandschaften.
Einsatz für mehr Natur vor Ihrer Tür
Die Stiftung Natur & Wirtschaft fördert die naturnahe Planung und Gestaltung von Firmenarealen, Wohnsiedlungen, Schulanlagen, Kiesabbaustellen, Deponiestandorte und neu auch Privatgärten. Sie zeichnet vorbildliche Areale mit einem national anerkannten Label aus und unterstützt Interessierte bei der Planung und Realisierung ihres naturnahen Areals. Mehr als 450 Institutionen aus allen Branchen sind aktuell zertifiziert. Das ergibt eine Naturfläche von rund 40 Millionen Quadratmeter.
Hot-Spot der Biodiversität
Naturnah gestaltete Areale sind von grosser Wichtigkeit für die einheimische Biodiversität. Viele der ausgezeichneten Flächen sind wahre Hot-Spots der Artenvielfalt. So sind beispielsweise sämtliche bedrohte Amphibienarten der Schweiz auf den zertifizierten Arealen zu finden.
Auch die Mitarbeitenden, die Anwohnerinnen und die Kinder profitieren von einem belebten, naturnah gestalteten Aussenraum. Ein Blick ins Grüne oder ein Spaziergang in der Natur sorgt für positive Stimmung, entspannt, verbessert die Lern- und Gedächtnisleistung und macht leistungsfähiger.
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