1. AUGUSTFEIER NIEDERBÜREN – FESTANSPRACHE DER NEUEN GEMEINDEPRÄSIDENTIN BARTHOLET

Die Bundesfeier am Vorabend des 1. August stand dieses Jahr unter einem besonderen Stern. Die neugewählte Gemeindepräsidentin Caroline Bartholet konnte sich beim Geburtstagsfest der Eidgenossenschaft  ihren Mitbürgerinnen und Mitbürgern vorstellen. Sie äusserte in ihrer Festansprache Gedanken zur Vergangenheit und der Zukunft der Schweiz.


(Ernst Inauen)
Traditionsgemäss fand die Bundesfeier in Niederbüren bereits am Vorabend des 1. August statt. Der Turnverein und die Männerriege organisierten dieses Jahr die familiäre Feier auf dem Festplatz vor und im Feuerwehrdepot. Der Anlass begann bei  schönstem Sommerwetter bereits um achtzehn Uhr mit der Eröffnung der Festwirtschaft, welche mit einem breiten Angebot an kulinarischen Spezialitäten und Getränken aufwartete. Die eigentliche Bundesfeier begann um 20 Uhr mit dem vertrauten Geläute der St. Michaelskirche. Die Jugendmusik unter der Leitung von Reto Städler stimmte mit einer originellen musikalischen Show in die offizielle Feier ein. Besonders beliebt waren bei den Kindern die kostenlosen Rösslifahrten durch das Dorf. Der einheimische Freiberger-Reitstall Wagner machte damit während des ganzen Abends viele Kinder glücklich. Nach dem Eindunkeln begab sich die Jugend auf einen kurzen Lampionumzug im Gelände der ehemaligen Kiesgrube.

Blasmusik und Gesang

Im Namen der organisierenden Turnvereine und der Gemeinde begrüsste Christof Züger die grosse Festgemeinde. Er hiess die Festrednerin Caroline Bartholet, welche mit ihrem Gatten Christian und den zwei Söhnen an der Bundesfeier teilnahm, in Niederbüren herzlich willkommen. Am 19. Mai wählten sie die Stimmberechtigten im ersten Wahlgang als erste Gemeindepräsidentin der Landgemeinde. Dieses Amt tritt sie am 1. Oktober an. Die von Reto Stäbler dirigierte Musikgesellschaft und der Männerchor unter der Leitung von Rolf Luder waren für die musikalische Umrahmung besorgt. Unter musikalischer Begleitung sang die Festgemeinde aus vollen Kehlen die traditionelle Landeshymne. Wie bei allen Dorfanlässen wurde auch an der Bundesfeier gemeinsam das Niederbürerlied gesungen. Bevor Caroline Bartholet ihre mit Spannung erwartete Festrede hielt, befragte sie Christof Züger in einem kurzen Interview über ihr persönliches Befinden. Sie gab ihrer Freude über das gemeinsame Fest in Niederbüren Ausdruck, bekannte aber auch, dass sie schon etwas nervös sei.

Première als Festrednerin

Die Festrednerin machte sich einige Gedanken zum 1. August, der seit 1891 als Bundesfeiertag gilt. Die Legende vom Rütlischwur der drei Vertreter aus Uri, Schwyz und Unterwalden sei zwar historisch nicht belegt, jedoch gelte der Bundesbrief vom August 1291 als Gründungsurkunde der Eidgenossenschaft. Caroline Bartholet zitierte den Anfang des Textes, in dem die drei Beteiligten einander Beistand, Rat und Förderung zusagten. „Dass sich alle Leute mit Beistand, Rat und Förderung unterstützen, erachte ich auch heute noch als aktuell und erstrebenswert, ebenso die gegenseitige Zusammenarbeit der Gemeinden. Nur so können wir die immer komplexeren Aufgaben erfolgreich lösen“, betonte sie. Der Wohlstand unseres Volkes sei auch aufgrund des Zusammenhaltens und von Werten wie Freiheit, Zuverlässigkeit, Unabhängigkeit und Offenheit gewachsen. Die grossen Herausforderungen wie Sicherung der AHV, die steigenden Kosten im Gesundheitswesen oder der Klimawandel und Umweltschutz würden Offenheit für Neues, für Veränderungen und Innovationen verlangen. „Wir haben die einmalige Chance, Veränderungen aktiv mitzugestalten und visionäre Ideen zu entwickeln“.

Herausforderungen annehmen

In ihren weiteren Ausführungen sprach sie ihren Berufswechsel an. Vor zwei Jahren habe sie ihren geliebten Beruf als Drogistin aufgegeben, um etwas Neues zu machen und sich nochmals zu verändern. Sie hätte sich damals jedoch nicht vorstellen können, zwei Jahre später als Niederbürens erste Gemeindepräsidentin die 1. August-Ansprache halten zu dürfen. „Für Niederbüren wünsche ich mir viele mutige Frauen und Männer mit Ideen und Offenheit für Neues, für Veränderungen und Innovationen. Ich wünsche mir ein offenes Gemeindehaus und eine offene Kommunikation. Gemeinsam können wir eine attraktive Zukunft für Niederbüren gestalten. Ich freue mich auf meine neue Heimat Niederbüren“, sagte sie abschliessend. Mit Blumen und einem Gutschein für einen kulinarischen Abend in Niederbüren verdankten die Organisatoren ihren bemerkenswerten Auftritt. Die Kinder formierten sich zu einem Lampionumzug. Die Teilnehmenden wurden mit einem 1. August-Weggen belohnt. Den krönenden Abschluss des Programms bildete ein fantastisches Feuerwerk.

Die Jugendmusik eröffnete mit einer originellen Show die Bundesfeier.

Der bisherige Gemeindepräsident Niklaus Hollenstein begrüsste seine Nachfolgerin herzlich.
Interview von Christof Züger mit Caroline Bartholet.
Froher Gesang des Männerchors.
Die Rösslifahrten waren bei der Jugend begehrt.

 


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