An der Oberstufenschule Sproochbrugg stellten die dritten Klassen in der letzten Schulwoche ihre Projektarbeiten aus. Über 400 Jugendliche und Erwachsene kamen am zweitletzten Schultag zur Prämierung in die Mehrzweckhalle.
(Ernst Inauen)
Die 82 Schülerinnen und Schüler der dritten Sekundar- und Realklassen setzten sich im letzten Trimester ihrer obligatorischen Schulzeit mit ihren selbstgewählten Schlussarbeiten auseinander, dies vor allem in der Freizeit. Als Vorgabe mussten die Objekte einen Bezug zum vorgesehenen Beruf haben. Die Arbeiten umfassten eine schriftliche Beschreibung sowie die praktische Ausführung. Elf unabhängige Jurymitglieder mit Vertretern des Gewerbes, des Handels und der Industrie beurteilten die Schlussarbeiten. Zu den vorgegebenen Kriterien des Schulleiters Freddy Noser zählten die Idee und die Kreativität, die Umsetzung und Präsentation, die Eigenleistung und der Bezug zum zukünftigen Beruf. Die klar definierte Aufgabe motivierte offensichtlich die meisten Drittklässler, vor allem im Hinblick auf den bevorstehenden Übertritt ins Berufsleben. Die Ausstellung und die Prämierung der Kreationen erfolgten bereits zum siebten Mal.
Beeindruckende Kreationen
Das Interesse für die Ausstellung war enorm, bewunderten doch über 400 Angehörige und Jugendliche die 82 Ausstellungsobjekte. Nicht nur das zahlreich anwesende Publikum zeigte sich beeindruckt von den kreativen Projektarbeiten. Schulleiter Freddy Noser drückte bei der Begrüssung seine Bewunderung ebenfalls mit anerkennenden Worten aus. „Wir sehen hier viele grossartige Objekte. Ich bin begeistert von der Kreativität, den Ideen, dem Ehrgeiz und dem Durchhaltewillen der Schülerinnen und Schüler. Neben den fünfzehn Arbeiten mit Diplomauszeichnung und den vier prämierten Siegerobjekten haben auch alle anderen eine Anerkennung verdient“, lobte Noser. Was der Jury und an der Ausstellung auch dem zahlreichen Publikum präsentiert wurde, waren durchwegs Resultate guter Kopfarbeit und handwerklich und gestalterisch ausgezeichneter Arbeiten. Aufgrund der vielfältigen Berufsaussichten umfassten sie einen breiten Bereich von Themen. Mit vielen originellen Ideen, Kreativität und grossem Fleiss entstanden mehrheitlich mit modernster Technik ausgestatteten Werke.
Hervorragende Arbeiten
Mit Spannung erwarteten die Jugendlichen und das Publikum die Prämierung. Der Schulleiter zeichnete zuerst die 15 Diplomgewinnerinnen und -gewinner aus, bevor es zur Prämierung der besten Arbeiten kam. Die Ränge eins bis drei wurden mit einer Urkunde und einem finanziellen Anerkennungspreis belohnt. Als Siegerin ging Valeria Fitzi, Züberwangen mit dem Thema „Langohrglück“ hervor. Sie kultivierte 15 verschiedene Heilkräuter, trocknete sie und präsentierte sie verkaufsgerecht wie auch Salben und Insektensprays. Dazu kreierte sie eine eigene Website mit einem Verkaufskonzept. Die Absolventin der Klasse S3b mit Klassenlehrer Franz Eugster wird nach den Sommerferien die Ausbildung zur Fachfrau Gesundheit (FAGE) am Spital Wil beginnen. Den 2. Rang erreichte Luis Stadler, Züberwangen, der als zukünftiger Konditor-Confiseur-Lehrling mit der Herstellung von originellen Pralinen experimentierte. Er war ebenfalls in der Klasse S3b von Franz Eugster. Zwei gleichwertige Arbeiten klassierte die Jury im dritten Rang. Auf den dritten Rang kam Irina Zwick, Zuckenriet mit dem Kinderbuch „Lui muss zum Zahnarzt“, mit dem sie Kindern die Angst vor dem Zahnarzt nehmen will. Die bisherige Schülerin der Klasse S3c von Dani Zahner bildet sich zur Dentalassistentin aus. Gleichwertig bewertete die Jury die Kombination von technischer Raffinesse mit spielerischen Elementen des Games „Ballonrennen“, das der zukünftige Informatiker Robin Nater, Zuckenriet programmierte. Er besuchte ebenfalls dieKlasse S3b von Franz Eugster.
Stimmungsvoller Abschlussball
Nach der Preisverleihung offerierte die Oberstufenschule allen Besuchenden einen Apéro. Im Gespräch mit dem Schulleiter bestätigte er, dass sämtliche Schülerinnen und Schüler eine Lehrstelle oder eine weiterführende Ausbildung antreten können, was den guten Ruf der Sproochbrugg unterstreicht. Die Oberstufenschule Sproochbrugg eröffne als Pilotprojekt eine Fachstelle „Berufliche Orientierung“, um die Schülerinnen und Schüler noch besser auf ihre berufliche Zukunft vorzubereiten und die Zusammenarbeit mit den Lehrbetrieben zu stärken, informierte Noser.
Im Anschluss an die Prämierung begann für die austretenden Schülerinnen und Schüler der dritten Real- und Sekundarklassen das eigentliche Abschlussfest in der Aula. Für die Tanzparty organisierte Musiklehrer Stefan Rankl vorgängig eine Projektwoche und engagierte dafür einen professionellen Tanzlehrer. In festlicher Galakleidung versammelten sich die Jugendlichen vor der zum Ballsaal umfunktionierten Aula. Der Einzug und eine Quadrille, die von Musiklehrer Stefan Rankl vorbereitet und inszeniert wurde, erinnerte an den weltberühmten Wiener Opernball. Dann folgte der für viele eher ungewohnte, traditionelle Wienerwalzer. Ein DJ legte dann auch aktuellere Musikstücke auf, um die Wünsche der Jugend zu erfüllen.