SENIORENAUSFLUG DER SEELSORGEEINHEIT MITTLERES FÜRSTENLAND

Die Seelsorgeeinheit Mittleres Fürstenland (SEMF) lud die Seniorinnen und Senioren zu einer zweitägigen Reise in den Schwarzwald ein. Diakon Primo Grelli und Elisabeth Jud organisierten die genussvolle Erlebnisreise.  Kultur – Kirche – Kulinarik.


(Ernst Inauen)

Die zwei Dutzend Personen, welche an der Seniorenreise teilnahmen, waren sich auf der Rückreise in die Schweiz einig, dass die zwei Tage ein bereicherndes Erlebnis waren. Die überschaubare Grösse der Gruppe ermöglichte neue persönliche Kontakte mit Pfarreimitgliedern aus den beiden Gemeinden Niederhelfenschwil und Zuzwil. Geselligkeit, Kameradschaft und Genuss standen im Zentrum. Bei schönstem Sommerwetter chauffierte Urs Vescoli die Gesellschaft ruhig und zuverlässig durch die reizvolle Landschaft des Südschwarzwalds.

Kirche St.Johann besucht

Das erste Ziel war die Stadt Donaueschingen, wo eine sehr kompetente Stadtführerin bei einem interessanten Rundgang über die Geschichte und die Kultur der Residenzstadt berichtete, welche durch das Adelsgeschlecht der Fürstenberger geprägt wurde. Natürlich stiess der Besuch der Donauquelle ebenso auf grosses Interesse wie die Besichtigung der Stadtkirche St.Johann. Es war ein schöner Zufall, dass zwei Tage nach dem Patrozinium in Niederhelfenschwil die Besichtigung des im böhmisch-barocken Stil erbauten Gotteshauses besucht werden konnte. Dieses ist ebenfalls dem Johannes dem Täufer geweiht. Die Führerin machte dabei auf die an den Seitenwänden platzierten Apostelskulpturen und das wertvollste Kunstwerk, eine aus Lindenholz geschnitzte Madonna, aufmerksam. Im rustikalen Ambiente des Fürstenberg Bräustüble wurden die Ostschweizer Gäste anschliessend mit einem üppigen Mittagessen und dem feinen Bier der gleichnamigen Brauerei verwöhnt.

Ave Maria als Dessert

Zweites Ziel war die kleine Zähringerstadt Bräunlingen, wo im gastfreundlichen Hotel Lindenhof die Zimmer bezogen wurden. Bis zum Nachtessen blieb genügend Zeit, die Sehenswürdigkeiten des ruhigen Erholungsortes kennenzulernen. Beim Ausflug an den Kirnbergsee genossen einige eine kurze Wanderung entlang dem Badesee oder eine kühle Erfrischung im Strandcafé. Einen weiteren Eindruck von der vielseitigen Kulinarik der Schwarzwaldregion bekamen die Teilnehmenden beim Nachtessen, das wie das Frühstückbuffet am zweiten Tag grosszügig ausfiel. Am späteren Vormittag nahmen sie an der Eucharistiefeier in der  Wallfahrtskapelle Maria Lindenberg teil. Der Pfarrer begrüsste die Fürstenländer, denen er einen fürstlichen Aufenthalt im Schwarzwald wünschte. Eine Gruppe pilgerte zu Fuss zur Lindenbergkirche hinauf und hinunter. Zu einem weiteren landestypischen Essen mit Kalbsbraten, Spätzle, Gemüse und Dessert kam die Gesellschaft im Pilgerrestaurant. Eine junge, gesanglich ausgebildete Bedienung überraschte zum Abschluss mit einem beeindruckenden Ave Maria.

Abteigründung durch Habsburger

Als letztes Ziel vor der Heimreise stand der Besuch der ehemaligen Benediktinerabtei St.Peter auf dem Programm. Im Abteitreppenhaus begrüsste die Führerin gemäss der einstmaligen höfischen Zeremonie die Besucherinnen und Besucher. Seit mehr als 900 Jahren sei St.Peter ein Ort geistlichen Lebens, erklärte sie beim Rundgang durch einige Räumlichkeiten und die Kirche. Das Kloster gründete Herzog Berthold II. von Zähringen, dessen Gattin Agnes von Rheinfelden mehrere Güter aus der damals burgundischen Schweiz stiftete. Die Abtei war neben einem politischen auch ein kulturelles Zentrum. In der Bibliothek, die im Rokoko-Stil ausgeschmückt ist, bestaunten die Betrachtenden den hellen, hohen Raum mit den wertvollen Büchern und die eindrucksvollen Gemälde, Skulpturen und Stukkaturen. Die heutigen Klosteranlagen wurden im 18. Jahrhundert durch den bekannten Kirchenbauer Peter Thumb erstellt. Darauf weist die prachtvolle Innenausstattung der Barockkirche hin. Ein besonderer Blickfang ist die grosse Rokokouhr im Prospekt der hinteren Hauptorgel.

Die Kirche der ehemaligen Abtei St.Peter.
Die Donauquelle in Donaueschingen.
St.Johann wurde im böhmisch-barocken Stil erbaut.
Das Stadttor von Bräunlingen.
Fröhliche Runde im Fürstenberg Bräustüble.
Die Organisatoren: v. links Primo Grelli, Elisabeth Jud, Stadtführerin Barbara Leiber, Urs Vescoli.
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