Nach der erfolgreich mit dem dritten Meistertitel abgeschlossenen Saison 2018/19 hat der BC Uzwil im kleinen und grossen Kreis ausgiebig gefeiert. Jetzt laufen die Vorbereitungen für die kommende Saison und darüber sprach Jürg Grau von Uzwil24 mit Jürg Schadegg, dem Präsidenten des Badmintonclubs Uzwil.
„Schwizermeischter-Song“ am 7. April 2019 im Hotel Uzwil
Jürg Schadegg, erholt von den Meisterfeiern?
Natürlich. Es war einmal mehr eine unvergessliche und emotionale Meisternacht am 7. April. Die Glücksmomente und die frenetische Stimmung innerhalb und rund um den Verein klingen immer noch nach und treiben für die kommende Saison an.
Sind die Vorbereitung für die Saison 2019/20 am Laufen?
Die Planung und die Vorbereitungen für die kommende Saison sind schon seit Beginn der Rückrunde im Gange. Wir wollen bereit sein!
Steht ein Generationenwechsel vor der Tür?
Nach den Rücktritten der Stammspieler und Leistungsträger Tenzin Pelling und Christian Bösiger und dem Vereinswechsel unseres langjährigen Aushängeschildes Cendrine Hantz sind wir zusätzlich gefordert. Der kommende Generationenwechsel wird spannend und herausfordernd. Wir müssen die Vereinsphilosophie kontinuierlich weiterführen und unsere Eigengewächse in die erste Mannschaft einbauen. Ramon Kropf, Sereina Hofstetter und Irina Kölbener stehen nun noch mehr im Fokus. Dies braucht vollen Einsatz aller Beteiligten und Geduld. Es ergeben sich für das ganze Kader neue Chancen und ich bin überzeugt, dass in der kommenden Saison wieder ein hungriges Team heranwachsen wird.
Will/kann der BC Uzwil den Titel verteidigen?
Wenn man aktueller Schweizermeister ist, will man diesen Titel auf jeden Fall verteidigen. Der Meisterpokal soll in der Badmintonhauptstadt der Schweiz bleiben. Und zwar in Uzwil! Das sind wir dem tollen Verein, den unglaublichen Fans, den Sponsoren, den Supportern und der ganzen Region schuldig. Die Vereinsführung, der Trainer und die Spieler sind sich bewusst, dass es für die Titelverteidigung wieder alle Kräfte braucht, eine Prise Glück wichtig ist und am Schluss der Teamgedanke, alles für die Mannschaft zu geben, entscheiden werden.
Wie lange läuft der Vertrag mit dem Meistertrainer?
Unser Trainer, Iztok Utrosa, ist ein wichtiger Eckpfeiler dieses Erfolges. Vor allem auch in der kommenden Saison, wenn es darum geht, den eigenen Nachwuchs an die NLA heranzuführen und zu integrieren. Iztok hat einen laufenden Vertrag für ein weiteres Jahr. Ziel ist es aber, unseren Meistertrainer längerfristig an den Verein zu binden. Gespräche und Verhandlungen laufen und wir freuen uns darauf, die Vertragsverlängerung hoffentlich in den kommenden Wochen bekanntgegeben zu können.
Welche Abgänge sind zu verzeichnen?
Tenzin Pelling und Christian Bösiger beenden ihre langjährige und sehr erfolgreiche Badmintonkarriere. Cendrine Hantz hat nach ihrer schweren Verletzung eine neue Herausforderung gesucht und wird in der nächsten Saison mit dem NLA Team auf La Chaux-de-Fonds auf Punktejagd gehen. Wir wünschen ihr für die neue Aufgabe viel Glück! Unsere dänische Einzelspielerin Amalie Hantz hat den Verein verlassen und letzte Woche beim BC Adliswil in der NLB unterschrieben.
Wie sieht es bei den Männern aus?
Unsere Meistermacher Julien Scheiwiller, Nicolas A. Müller, Artem Pochtarev und Adam Cwalina werden wieder auflaufen. Wir freuen uns auf berauschende Spiele. Iztok Utrosa wird ausserdem nach dreijährigem Aufenthalt in der Schweiz Badmintonschweizer. Dies könnte in der kommenden Saison ein entscheidender Vorteil werden.
Wann beginnt die sportliche Vorbereitung?
Nach einer intensiven Saison braucht es nun eine dreiwöchige Pause. Mit dem anschliessenden Sommertraining werden wieder die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Interclubsaison geschaffen.
Wie läufts beim Nachwuchs?
Der Nachwuchsbereich wird in den kommenden Jahren noch stärker im Fokus sein. Mit der Sportschule in Wil konnten wir die professionelle Ausbildung der talentiertesten Spielerinnen und Spieler in den letzten zwei Jahren weiter ausbauen. Zwei Trainingseinheiten pro Tag sind nun realisierbar und notwendig, um auch international bestehen zu können. Die bestmögliche Ausbildung der Jüngsten und die internationale Ausrichtung der Talentiertesten sind von entscheidender Bedeutung, um auch längerfristig auf Topniveau mithalten zu können. Dafür braucht es gut ausgebildete und vollamtliche Trainer und optimale Trainingsbedingungen. Bereits die Junioren müssen an internationalen Turnieren mitspielen, um Schritt halten und sich weiter entwickeln zu können. Eine spannende Zukunftsvision, die auch finanzielle Herausforderungen mit sich ziehen. Die Vereinsleitung ist zuversichtlich diese Aufgaben zu meistern. Die Euphorie im und um den Verein und die grossartige regionale Unterstützung werden dabei helfen.