Der St. Galler Regierungsrat Beni Würth nimmt auf Gossau24 in einer Portal24-Gemeinschaftsproduktion zur Ständeratswahl Stellung.
Herr Regierungsrat Benedikt Würth, wir gratulieren Ihnen zu Ihrem Resultat in der Ständeratswahl. 12‘500 Stimmen mehr als die zweitplatzierte Kandidatin Susanne Vincenz-Stauffacher. Das ist mehr als respektabel. Sind Sie zufrieden?
Ich bin sehr zufrieden. Bei dieser Ausgangslage fast 40 Prozent der Stimmen gemacht zu haben, ist ein sehr gut und eine erfreuliche Grundlage für den 2. Wahlgang.
Haben Sie mit einem 2. Wahlgang gerechnet?
Bei so vielen Kandidaten und einer mutmasslich tiefen Stimmbeteiligung musste man realistischerweise damit rechnen.
Am 19. Mai, also in gut zwei Monaten, wird definitiv gewählt. Was unternehmen Sie, um den Vorsprung gegenüber der FDP-Kandidatin zu halten?
Zusammen mit meinem Team werde ich erneut einen engagierten Wahlkampf führen. Wir möchten nochmals über die Parteigrenzen hinaus Wählerinnen und Wähler mobilisieren. Mein breit abgestütztes Wahlkomitee und die Unterstützung über die Parteigrenzen hinaus geben mir für einen guten Rückhalt und den nötigen Schub.
SVP-Kandidaten haben es in Ständerats-Wahlen traditionell schwer. Trotzdem hat Mike Egger ein gutes Resultat erzielt, wird aber wohl im 2. Wahlgang kaum mehr antreten. Rechnen Sie dann mit der SVP-Unterstützung?
Man muss zuerst schauen, welche Kandidaturen am 18. März gemeldet werden. Erst danach kann die Lage beurteilt werden. Aber selbstverständlich freue ich mich über jede weitere Unterstützung.
Falls Sie den Sprung in den Ständerat schaffen, würden Sie bis Frühling 2020 sowohl als Ständerat als auch als St. Galler Regierungsrat amten. Sind beide Aufgaben unter einen Hut zu bringen?
Auf lange Sicht ist ein Doppelmandat nicht anzustreben. Für ein Jahr ist das aber möglich und hat sich damals schon bei Karin Keller-Sutter bewährt.
Sie sind auch noch Präsident der Konferenz der Schweizer Kantonsregierungen. Müssten Sie dieses Amt im Falle einer Wahl in den Ständerat aufgeben?
Ja, im Falle einer Wahl würde es auf Ende Jahr eine Ablösung geben.
Werden Sie für den 2. Wahlgang eine neue Wahlkampagne starten – oder ist wieder derselbe Beni auf den Plakaten zu sehen?
Es wird derselbe Beni sein.
Interview: Bruno Hug