SPITAL WIL: NEUE NOTFALLSTATION BEWÄHRT SICH

Die neue Notfallstation mit integrierter Notfallpraxis am Spital Wil verzeichnet im ersten Jahr eine Zunahme an Patienten von rund 40 Prozent.


Mehr Platz für die Behandlung, weniger lange Wartezeiten und mehr Privatsphäre für die Patientinnen und Patienten sowie eine Infrastruktur, die auch einer weiter steigenden Zahl von Notfallpatienten gewachsen ist – dafür hat die Spitalregion Fürstenland Toggenburg (SRFT) die neue Notfallstation mit integrierter hausärztlicher Notfallpraxis am Spital Wil gebaut. Ein Jahr nach der offiziellen Eröffnung im Februar 2018 zeigt sich, dass diese Ziele vollauf erreicht wurden. „Die Patientenzufriedenheit hat sich deutlich erhöht“, sagt Dr.med. Stefan Christ, Leitender Arzt Notfallmedizin. Auch die Mitarbeitenden zeigten sich zufrieden mit der neuen Infrastruktur.

Integrierte Notfallpraxis bewährt sich

Sieben voneinander getrennte Behandlungsräume sowie der separate Schockraum bieten Platz und garantieren Privatsphäre für die Patientinnen und Patienten. Der eigen Eingang sowie der 24 Stunden besetzte Empfang tragen ebenfalls zu einer Verbesserung bei. Dadurch konnten verschiedene Abläufe verbessert werden, wodurch die Behandlungsqualität laut Stefan Christ nochmals deutlich gestiegen ist. Besonders bewährt hat sich die neue integrierte Notfallpraxis (INP), die während der Öffnungszeiten von niedergelassenen Ärzten der Region Wil und Ärzten der Spitalregion Fürstenland Toggenburg gemeinsam betreut wird. Dank einer sorgfältigen Triage bei Ankunft können so Personen mit weniger schwerwiegenden Leiden in der Praxis versorgt werden. Dies bringt einerseits den Vorteil, dass die Behandlungsplätze auf der Notfallstation für gravierendere Fälle frei gehalten werden können. Andererseits wird die Wartezeit für diese Patienten deutlich verkürzt, da sie unabhängig von der Anzahl schwerer Notfälle auf der Notfallstation zeitnah behandelt werden können. Die INP bringt darüber hinaus weitere Vorteile. „Die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen, fördert den gegenseitigen Austausch“, so Stefan Christ. „Dadurch ist auch die Zusammenarbeit in der Betreuung stationärer Patienten nochmals verbessert worden“, sagt Stefan Christ. Dies bestätigt auch der Kirchberger Hausarzt Michael Hechelhammer, der für den Ärzteverein Wil Mitglied der Betriebsleitung der INP ist. Aus Sicht der niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen sei die INP ein gelungenes Gemeinschaftsprojekt mit dem Spital Wil.

16580 Patienten in den ersten 12 Monaten

Das neue Konzept schlägt sich auch in den Zahlen nieder. Waren es 2017 noch rund 11‘500 Notfallpatienten, so haben sich zwischen Februar 2018 und 2019 16‘580 Personen behandeln lassen, 11‘385 von ihnen auf der Notfallstation, die übrigen 5‘195 in der integrierten Notfallpraxis. Insgesamt wurde folglich ein Wachstum von über 40 Prozent verzeichnet. Ein guter Teil dieses Wachstums ist sicher darauf zurückzuführen, dass die Hausärzte ihren Notfalldienst zentral in der INP am Spital durchführen. Andererseits aber werden in der INP heute auch Patienten behandelt, die bis anhin auf der Notfallstation medizinisch betreut wurden. Durch die Behandlung dieser Fälle in der INP wurde auf der Notfallstation Kapazität frei, um die deutlich steigende Zahl schwerwiegender Notfälle zu behandeln.


Öffnungszeiten Integrierte Notfallpraxis (INP):

Montag bis Freitag: 12 bis 21 Uhr

Samstag, Sonntag, Feiertage: 9 bis 21 Uhr


 

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