Nach intensiven zehn Monaten Training haben 18 Experten für Mischfuttertechnik das Diplom der renommierten Schule für Futtermitteltechnik Uzwil (SFT) erhalten. Teilnehmer aus 14 unterschiedlichen Ländern nahmen an diesem 35. Fachkurs teil.
18 Teilnehmer, 16 Männer und 2 Frauen, aus 15 Ländern haben an dem 35. Diplomkurs von Februar bis Oktober 2018 teilgenommen. Alle 18 Teilnehmer haben das begehrte Diplom erhalten. In zehn intensiven Monaten vertieften die Studenten sowohl im Selbststudium als auch in Präsenzphasen ihr Wissen über die Mischfutterherstellung. „Damit zählen sie nun zu den Experten in ihrem Fachbereich“, sagte Marcel Scherrer, Präsident der SFT.
Die Herausforderungen der Zukunft meistern
Die Bedeutung der Mischfutterindustrie nimmt in vielen Ländern aufgrund des steigenden Fleischkonsums zu. Um den Bedarf zu decken, bedarf es effizienter Technologien und Know-how für eine nachhaltige Tierfutterherstellung. Neben der steigenden Nachfrage nehmen auch die Anforderungen immer weiter zu: Die Ansprüche der Kunden und Endkonsumenten und sowie die gesetzlichen Regularien stellen Futtermüller vor immer neue Herausforderungen. „Die Ausbildung in der Schule für Futtermitteltechnik SFT bietet dabei eine optimale Grundlage, um diese auch in der Zukunft zu meistern“, sagt Marcel Scherrer. In zehn Monaten Ausbildung wird ein breites Feld abgedeckt, von den Grundlagen der einzelnen Prozessschritte, Anlagenauslegung, Tierernährung, Futtermittelsicherheit bis hin zu neuen Sensortechniken als Grundlage für die Digitalisierung der Industrie. Mit diesem Rüstzeug qualifizieren sich die Absolventen, Führungsaufgaben zu übernehmen und die Industrie erfolgreich weiter aufzubauen.
Agronom aus Israel Klassenbester mit 5.76
Besondere Ehrung galt dem Klassenbesten des Jahrgangs bei der Diplomfeier. In diesem Kurs hat Shimon Elmaliah mit herausragenden Leistungen überzeugt. Der studierte Agronom kommt aus Israel und arbeitet bereits seit längerem für einen Hersteller von Futtermittelzusatzstoffen. Seine langjährige Erfahrung brachte er erfolgreich ein und teilte sie bereitwillig mit seinen Mitstudenten. Shimon erzielte mit der Note 5.76 eine hervorragende Leistung, für die er den bereits traditionsreichen Zinnteller überreicht bekam.
Ermöglichung einer berufsbegleitenden Ausbildung
Der Diplomkurs „Mischfuttertechniker“ fand 2018 zum fünften Mal nach neuem Konzept statt. Ziel ist es, den Teilnehmern zu ermöglichen, die Ausbildung parallel zu ihren beruflichen Pflichten zu absolvieren. Aus diesem Grund beträgt die Präsenzzeit nur acht Wochen, aufgeteilt in zwei Blöcke. Zwischen den Unterrichtsblöcken in der Schweiz müssen die Kursteilnehmer selbständig Themen erarbeiten und Leistungsnachweise erbringen, wobei insgesamt 21 Themenbereiche bearbeitet werden. Während der beiden Intensivkurse legen die Studierenden insgesamt 14 schriftliche Prüfungen ab. Höhepunkt und Abschluss jedes einzelnen Blocks bilden die beiden mündlichen Prüfungen in den Kernthemen vor einem Expertenausschuss.
Praxis im Mittelpunkt
Die SFT fungiert als gemeinnütziger Verein und ist von der Vereinigung Schweizerischer Futtermittelfabrikanten (VSF) als Aus- und Weiterbildungsstätte anerkannt. Die SFT vermittelt Berufsleuten aus der Futtermittelindustrie und anverwandten Industrien praxisbezogenes Fachwissen zur Herstellung von Futtermitteln. Ein erfolgreicher Abschluss des Fachkurses verschafft den Absolventen die Voraussetzung, sämtliche modernen Verfahrenstechnologien und Prozesse in einem Mischfutterwerk zu verstehen und in der Praxis sinnvoll effizient einzusetzen. Der internationale Technologiekonzern Bühler AG ist Partner der SFT. Bisher haben mehr als 560 Männer und Frauen aus 73 Ländern mit Erfolg den Fachkurs in Mischfuttertechnik absolviert.
Der nächste Fachkurs in Mischfuttertechnik startet im Januar 2019 und findet in deutscher Sprache statt.