Der Badmintonclub Uzwil startet dieses Wochenende, 22./23. September 2018, in die neue NLA-Meisterschaftssaison. Es stehen zwei Auswärtsspiele auf dem Programm. Mit dabei auch die beiden Jungstars Julien Scheiwiller (18) und Nicolas A. Müller (17). Sie zählen zu den grössten Nachwuchshoffnungen im Schweizer Badmintonsport.
(Text: BCU, Foto: Bilderwerk)
Beide trainieren mit der Nationalmannschaft in Bern. Beide sorgen international für Furore. Und beide wollen auf die Karte Badmintonprofi setzen. Dass Julien Scheiwiller und Nicolas A. Müller nun auch gemeinsam mit dem Badmintonclub Uzwil auf Punktejagd gehen, ist kein Zufall. Beide unterschreiben einen Zweijahresvertrag beim Badmintonclub Uzwil. Während sich das Eigengewächs Julien Scheiwiller schon zuletzt einen Stammplatz im NLA-Team erkämpfte, will nun der neuverpflichtete Nicolas A. Müller mitziehen.
Saisonstart bei Argovia und St.Gallen
Der Badmintonclub Uzwil startet mit zwei Auswärtsspielen in die neue NLA-Saison:
am Samstag, 22. September 2018, um 14.30 Uhr gegen Argovia (in Gebenstorf)
am Sonntag, 23. September 2018, um 14.30 Uhr gegen St.Gallen.
Beide Spiele können im Liveticker unter www.bcuzwil.ch mitverfolgt werden.
Interview
Julien Scheiwiller, wie reagierten Sie auf die Mitteilung, dass Ihr Trainingskollege nach Uzwil wechselt?
Ich hab mich sehr gefreut. Gleichzeit war ich wenig überrascht. Wir stehen oft im Kontakt und ich hab ihm mehrfach geraten nach Uzwil zu kommen. Dass es nun klappte, ist toll.
Nicolas Müller, Sie wurden gleich von mehreren Vereinen umworben. Weshalb fiel die Entscheidung für den BC Uzwil?
In erster Linie will ich wieder in der Nationalliga A spielen. Dies ist mir mit meinem Heimverein nicht mehr möglich, weil Adliswil zuletzt abgestiegen ist. In Uzwil gefällt mir die lange Badmintontradition. Gleichzeitig ist der Verein professionell aufgestellt und geprägt durch eine familiäre Philosophie.
Julien Scheiwiller, auch Sie haben ihren Vertrag um zwei Jahre verlängert. Was spricht für den Badmintonclub Uzwil?
Es gefällt mir tatsächlich sehr gut. Und natürlich ist es mein Heimclub. Wir haben in Uzwil ein super Team. Auch vom Vorstand und den Fans erhalte ich sehr viel Unterstützung und Wertschätzung. Dazu behaupte ich, dass wir den bestorganisiertesten Badmintonclub der Schweiz haben. Auch deshalb kann Uzwil jederzeit um den NLA-Schweizermeistertitel mitspielen.
Sie beide kennen sich gut, spielen oft auch in den Trainings gegen einander. Wie beurteilen Sie gegenseitig ihre Stärken und Schwächen?
Nicolas Müller: Julien ist enorm ballsicher und extrem konstant. Ausserdem ist er sehr kräftig und stabil. Wer gegen ihn spielt, braucht viel Geduld. Daran scheitern viele Gegner.
Julien Scheiwiller: Nicolas ist ein kreativer Spieler, der technisch sehr stark ist. Als seine grösste Stärke bezeichne ich sein «Flatgame», das für ein Einzelspieler aussergewöhnlich gut ist. Er kann sicher noch konstanter in seinem Spiel werden, aber das ist normal für junge Spieler wie uns.
Wie stark schätzen Sie die Nationalliga A ein? Welche Teams gehören zu den Playoff-Kandidaten?
Julien Scheiwiller: Die Liga wird ähnlich stark bis ein bisschen stärker wie zuletzt sein. Unsere Chancen auf die Playoffs stehen sehr gut. Weitere Kandidaten sind aus meiner Sicht Tafers und Yverdon. Der Kronfavorit ist für mich Argovia. Die Aargauer haben ihr Team nochmals massiv verstärkt, unter anderem mit der Vizeeuropameisterin aus Russland.
Was kann für Uzwil in dieser NLA-Saison möglich sein?
Julien Scheiwiller: Natürlich wollen wir wieder die Playoffs erreichen. Wer schon einmal die Playoffstimmung in Uzwil vor Heimpublikum miterlebte, der will das immer wieder. Unser Team hat die nötige Qualität dazu. Dafür spricht auch das breite Kader.
Nicolas Müller: Dieses Playoff-Feeling will ich wirklich gerne auch als aktiver Spieler miterleben. Das muss das Ziel der ganzen Mannschaft sein. Dabei will ich so oft spielen, wie es der Coach und mein Körper zulassen.
Wie sehen allgemein Ihre Ziele im Badmintonsport aus?
Nicolas Müller: Ich werde diese Saison auch internationale Wettkämpfe bestreiten. Ein Highlight werden die Junioren Europameisterschaften sein, wo ich gute Leisungen zeigen will. Weiter hoffe ich auf eine Nomination für die Junioren Weltmeisterschaften.
Julien Scheiwiller: Auch ich will weitere internationale Erfahrung sammeln und versuche an diesen Wettkämpfen mehrheitlich die Qualifikationsrunden zu überstehen. Zudem will ich mich in den Bereichen Kraft und Spieltempo verbessern. In den nächsten zwei Jahren absolviere ich nebenbei noch meine Schule. Danach plane ich voll auf die Karte Badminton zu setzen.