(SG) Die sechs staatlichen Mittelschulen (die Kantonsschulen am Burggraben St.Gallen, am Brühl St.Gallen, Heerbrugg, Sargans, Wattwil und Wil) erwarten zum Schulstart erneut mehr als 4400 Schülerinnen und Schüler. 1181 davon sind Neueintritte. Damit liegt die Zahl der Neueintritte im Rahmen der Vorjahreszahlen (1170 im Jahr 2017).
Hohe Klassenbestände pendeln sich nach Probezeit ein
(SG) Die 1181 neuen Schülerinnen und Schüler verteilen sich auf 53 Klassen. Die relativ hohe Zahl von rund 22 Schülerinnen und Schülern pro Klasse wurde dadurch erreicht, dass rund 60 Schülerinnen und Schüler an andere Schulorte oder in andere Schwerpunktfächer umgeteilt wurden. Durch diese Massnahme, die das Bildungsdepartement verfügen kann, lassen sich auch dieses Jahr sechs Klassen oder rund zehn Millionen Franken über die vierjährige Ausbildungsdauer einsparen. Eine zusätzlich gebildete Klasse an einer Mittelschule würde Kosten von jährlich rund 480’000 Franken verursachen. Da erfahrungsgemäss nach der Probezeit wieder Abgänge zu verzeichnen sind, pendeln sich die Klassenbestände während des ersten Schuljahres auf etwas tieferem Niveau ein.
Informatik als obligatorisches Fach im Gymnasium
Das Gymnasium ist nach wie vor der mit Abstand am häufigsten gewählte Lehrgang. 889 der 1181 neuen Schülerinnen und Schüler (75 Prozent) treten in eine der 40 (2017 ebenfalls 40) neuen Gymnasialklassen ein. Die neuen Gymnasiastinnen und Gymnasiasten sind die ersten, welche ab Beginn der Ausbildung Informatik als obligatorisches Fach besuchen werden. Mit der Schaffung dieses neuen Faches tragen Regierung und Erziehungsrat dem Umstand Rechnung, dass Informations- und Kommunikationstechnologien in Bildung, Wirtschaft und Gesellschaft eine zunehmende Bedeutung erlangt haben. Sie schliessen damit eine Lücke, die weitherum als unbefriedigend wahrgenommen wird. Im Zentrum des neuen Faches steht die Vermittlung einer wissenschaftlich orientierten Informatik, welche mit Medienbildung und Anwenderkompetenzen verknüpft wird.
Mehr als ein Drittel zweisprachige Maturitäten
34 Prozent der neuen Gymnasiastinnen und Gymnasiasten, also mehr als ein Drittel, strebt eine zweisprachige Maturität Deutsch-Englisch an. Dieser Lehrgang erfreut sich somit weiterhin sehr grosser Beliebtheit. Schülerinnen und Schüler, die eine zweisprachige Maturität anstreben, können davon profitieren, dass die teilweise in Englisch unterrichteten Klassen im neuen Schuljahr auf weitere Schwerpunktfächer ausgeweitet werden. So ist es, abgesehen von Bildnerischem Gestalten, im neuen Schuljahr in allen Schwerpunktfächern möglich, eine zweisprachige Maturität zu erwerben.
Informatikmittelschule zum zweiten Mal im Angebot
Neben dem Gymnasium werden an den st.gallischen Mittelschulen weiterhin die Lehrgänge Fachmittelschule, Wirtschaftsmittelschule und Informatikmittelschule geführt. Bei letzterer handelt es sich um ein Angebot, welches zum zweiten Mal zur Wahl steht. Sie wird an den Kantonsschulen am Brühl St.Gallen und Sargans angeboten und steht Jugendlichen offen, welche einen Abschluss als Informatiker oder Informatikerin mit Eidgenössischem Fähigkeitszeugnis und eine kaufmännische Berufsmaturität anstreben. Im neuen Schuljahr werden 28 Schülerinnen und Schüler (Vorjahr 32) in der Informatikmittelschule erwartet. Ein vergleichbares Angebot mit technischer Berufsmaturität bietet die Berufsfachschule in Rapperswil an.
Fachmittelschule
Die Angebotspalette der Fachmittelschule umfasst weiterhin die Berufsfelder Pädagogik, Gesundheit, Soziales, Bildnerisches Gestalten sowie Information + Kommunikation. Total haben sich 218 (Vorjahr 191) Schülerinnen und Schüler für eines der fünf Berufsfelder der Fachmittelschule angemeldet.
Wirtschaftsmittelschule
Stabile Schülerzahlen vermeldet die Wirtschaftsmittelschule. An den Kantonsschulen am Brühl St.Gallen und Sargans werden 46 (Vorjahr 45) Schülerinnen und Schüler neu die Wirtschaftsmittelschule besuchen.