Die Pensionskasse Pro Public darf auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken. Die Performance liegt bei 9,01 Prozent. Verwaltungsratspräsident Guido Germann kann seinem Nachfolger Cornel Egger eine solid aufgestellte Vorsorgeeinrichtung übergeben. – Auch in der operativen Leitung gab es einen Wechsel. Für den in Pension gehenden Heinz Eigenmann wird Martin Leuenberger neuer Geschäftsführer.
Die Delegiertenversammlung der Pro Public Vorsorge Genossenschaft in Widnau stand ganz im Zeichen von Neuwahlen. Nach 17 Jahren gab Verwaltungsratspräsident Guido Germann (Bad Ragaz) altershalber seinen Rücktritt per 1. Juli 2018 bekannt. Als Ersatz wählten die Delegierten einstimmig Cornel Egger, Gemeindepräsident Oberuzwil, zum Verwaltungsratspräsidenten.
Cornel Egger gehört seit acht Jahren dem Verwaltungsrat an und präsidiert seit vier Jahren die Anlagekommission. Durch seine zahlreichen Weiterbildungen im Bereich der beruflichen Vorsorge ist er bestens für das anspruchsvolle Amt geeignet. Nebst Guido Germann schieden auch Vizepräsident Markus Büsser (Gommiswald) und Hans Pfäffli (Rheineck) aus dem Verwaltungsrat. Beide engagierten sich während zwölf Jahren für Pro Public, respektive für die Pensionskasse St.Galler Gemeinden Genossenschaft (pksg), wie die Vorsorgeeinrichtung bis vor einem Jahr hiess. Als Ersatz für die ausgeschiedenen Mitglieder des Verwaltungsrats wählten die Delegierten einstimmig Marlene Manser (Buchs), David F. Reifler (Schänis) und Jörg Tanner (Sargans). Zudem wurden die bisherigen Verwaltungsräte Andreas Eggenberger (Rebstein), Bruno Hollenstein (Jonschwil), Lydia Schmid (Ebnat-Kappel) und Monika Silvestri (Wittenbach) bestätigt.
Wechsel in der Geschäftsleitung
Nebst den personellen Veränderungen im Verwaltungsrat kommt es in der Geschäftsleitung von Pro Public zu einem Generationenwechsel. Im Juli geht der langjährige Geschäftsführer Heinz Eigenmann in Pension. Während 14 Jahren hat er die Pensionskasse durch zahlreiche Schwierigkeiten und gegen verschiedene Widerstände erfolgreich geführt. Verwaltungsratspräsident Guido Germann lobte ihn für seine Umsicht und Weitsicht, mit der er die Vermögensanlagen tätigte. Diese betragen mittlerweile rund 1,7 Milliarden Franken. Seine Nachfolge tritt Martin Leuenberger an. Er arbeitet seit November 2016 bei Pro Public. Leuenberger war zuvor während 19 Jahren bei der SUVA und hatte dort verschiedene Führungsfunktionen inne. Danach leitete er die Ausgleichskasse des Gewerbes St.Gallen und war Direktor des Dienstleistungszentrums des Schweizerischen Baumeisterverbands für den Sozialversicherungsbereich.
Überdurchschnittliche Performance
Das Geschäftsjahr 2017 von Pro Public geht entgegen der Erwartung und trotz schwierigem Umfeld als erfolgreich in die Geschichte ein. Im vergangenen Jahr erzielte Pro Public eine Performance von 9,01 Prozent und liegt damit 1,32 Prozent über dem Durchschnitt der schweizerischen Pensionskassen. Zudem erhöhte sich der Deckungsgrad von 103,5 Prozent auf 107 Prozent. Ebenfalls beachtlich ist der tiefe Verwaltungskostenaufwand von zwei Prozent. Während dieser im schweizerischen Schnitt bei 322 Franken pro versicherte Person liegt, ist er bei Pro Public mit 218 Franken erfreulicherweise über 30 Prozent tiefer. Trotz den hervorragenden Zahlen kommt auf Grund der gestiegenen Lebenserwartung auch ProPublic nicht um eine Senkung des Umwandlungssatzes. Der Verwaltungsrat hat den Delegierten eine Senkung von 6,3 Prozent auf 6 Prozent vorgeschlagen. Dieser Vorschlag wurde ohne Gegenstimme angenommen. Die Senkung erfolgt innert fünf Jahren jeweils mit einer schrittweisen Reduktion um 0,06 Prozent. „Dieses Vorgehen ist eine Lösung, die massvoll ist und keine Anreize für vorzeitige Pensionierungen gibt“, erklärt Verwaltungsratspräsident Guido Germann. Die Reglementsänderung wird auf den 1. Januar 2019 in Kraft treten und der Umwandlungssatz von 6 Prozent im Alter von 65 Jahren ab 1. Januar 2024 gelten.