„FOSSILIEN IM ALPSTEIN“ – BUCHVORSTELLUNG UND AUSTELLUNGSERÖFFNUNG
(UH) Das Thema stiess auf grosses Interesse, denn wer wusste schon, dass der Alpstein zu grossen Teilen aus Resten von Meeresorganismen besteht. Die rund 200 Besuchenden liessen den Saal im neuen Naturmuseum St. Gallen denn auch beinahe aus den Nähten platzen, als am Freitag, 4. Mai 2018, die Vernissage zu „Fossilien im Alpstein“ stattfand. Dabei wurden gleichzeitig die imposante Ausstellung eröffnet und das gleichnamige Buch des Uzwilers Peter Kürsteiner vorgestellt.
Der Initiant dieses neuen Werkes, Peter Kürsteiner, hat bereits zwei interessante Bücher verfasst: „Kristallhöhle im Kobelwald“ und „Mineralien im Alpstein“. Mit dem neusten Buch „Fossilien im Alpstein -Kreide und Eozän der Nordostschweiz“ ist ihm ein echter Coup gelungen; es wird gemäss Fachleuten zu einem Nachschlagewerk von internationaler Bedeutung.
24 Mitwirkende und zwei Väter
Zum Buch „Fossilien im Alpstein“ haben insgesamt 24 Mitwirkende beigetragen. Hauptautoren sind Prof. Dr. Christian Klug Paläontologisches Institut und Museum Universität Zürich, und der «Alpsteinfachmann» Dr. Peter Kürsteiner, Veterinär in Uzwil und Stiftungsrat des Naturmuseums St.Gallen.
Ohne Schweiss kein Preis
Einleitend stellte Dr. Toni Bürgin, Leiter des Naturmuseum St.Gallen, das Museum kurz vor und erläuterte die Entstehung der Ausstellung und des Buchs „Fossilien im Alpstein“.
Anschliessend erklärte Dr. Christian Klug, dass der Alpstein viele versteinerte Funde bereit halte und stellte den Weg der Objekte von der Entstehung bis in die Vitrine. Dabei wurde auch eine schweisstreibende Bergung von Ammoniten durch Urs Oberli auf dem Säntis präsentiert.
Eldorado für Fossilien-Fans
Peter Kürsteiner stellte sein Buch vor und gab einen Einblick in die Vielfalt der auf dem Säntis und in seiner Umgebung zu findenden Fossilien. Unzählige Schneckenarten, Korallen, ja sogar Haifische sind für das geschulte Auge auszumachen. Dank des neuen Werks lässt sich vieles zuordnen und bestimmen. „So ein Werk ist nur möglich, wenn Sammler, Laien und Wissenschaft sich die Hände geben“, schloss Kürsteiner und bedankte sich bei allen, die bei diesem Projekt mitgeholfen hatten.
Lohnenswertes Ausflugsziel
Der erfolgreiche Anlass wurde abgerundet mit einem Apéro und der Eröffnung der Ausstellung, die sich über 300 Quadratmeter erstreckt. Zu sehen sind ausgewählte Objekte und Fotografien von im Alpstein vorkommenden Fossilien der Kreidezeit und der frühen Erdneuzeit. Ein fünf Meter breites Panorama der Alpstein-Nordseite und 12 grossformatige Aufnahmen aus dem Alpstein, fotografiert von Marcel Steiner, zeigen eindrückliche Aspekte dieses gemäss dem Zürcher Geologen Albert Heim (1849–1939) ‹vermutlich schönsten Gebirges der Welt›. Das muss man gesehen haben!