CHANCEN SIND DA – WIR MÜSSEN SIE NUR PACKEN!

Der Vortrag von Prof. Dr. Donato Scognamiglio und die anschliessende Podiumsdiskussion zeigten deutlich auf, dass die Wirtschaftsregion Regio Wil (22 Gemeinden von Aadorf bis Oberbüren) keineswegs zur Schlafregion verkommen muss, sondern über eine gute wirtschaftliche Aktivität verfügt, die noch Potential hat und auch Chancen bietet. Nur kommen diese nicht im Schlaf, sondern mit der Tat.

(regio-wil.ch)

Rund 70 Teilnehmer aus Wirtschaft und Politik setzten sich am prominent besetzten Wirtschaftsanlass der Regio Wil mit dem Thema auseinander, wie die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes in Zukunft positiv beeinflusst werden kann. Guido Grütter, Präsident des Vereins Regio Wil erläuterte in seinem Einstiegsreferat, dass die Schweiz zu den wettbewerbsfähigsten Ländern der Welt gehöre. Er wies auf eine Vielzahl von Trends hin, die für die weitere Entwicklung von Wirtschaftsstandorten in der Schweiz in Zukunft entscheidend sein werden. So zum Beispiel bemerkte er, dass die grossen Städte immer mehr wachsen während die Agglomerationen verlieren, die Digitalisierung auch im industriellen Bereich immer schneller voranschreitet oder der demographische Wandel zu einer wachsenden Überalterung und in der Folge zu einem verstärkten Mangel an Fachkräften führen wird. In diesem Kontext stellte er die Frage, wo die Zukunftschancen und Stärken der Region Wil liegen.

Es liegt in unserer Hand

Einige Antworten darauf lieferte das Referat des Immobilienexperten Prof. Dr. Donato Scognamiglio. Sein Fazit lautete „Standorte sind das, was sie aus sich machen“ und verwies auf die Entwicklung des Silicon Valley. Jede Region definiert durch ihre Positionierung und der Arbeitsplätze die sie schafft ihre Anziehungskraft für Arbeitskräfte. Konkret gehen die Menschen dort hin, wo sie interessante Tätigkeiten und Entwicklungsmöglichkeiten finden. Die Chancen der Region liegen seiner Ansicht nach klar in der zukunftsfähigen Weiterentwicklung der bestehenden Standortstärken. Er ortete ein markantes regionales Wachstum in der Dienstleistungsindustrie und machte Mut, für den Standort ein Kernthema aufzubauen, das der Region ein klares Profil gibt. Als gutes Beispiel hierfür nannte er das neu geschaffene Zuger «Crypto Valley». Der Bühler AG gratulierte er zur Schaffung des «Bühler Innovations-Campus», „solche Initiativen sind entscheidend, um eine Region für Fachkräfte attraktiv zu machen“, meinte der Experte.

Im anschliessenden Podiumgepräch betonten die beiden Regierungsräte Marc Mächler, Baudepartement Kanton St. Gallen, und Walter Schönholzer, Departement für Inneres und Volkswirtschaft Kanton Thurgau, die Wichtigkeit der Region Wil für die wirtschaftliche Entwicklung beider Kantone. Mit dem Entwicklungsvorhaben Wil West und der Schaffung eines neuen Wirtschaftsgebietes an bestens erschlossener Lage soll die Region einen entscheidenden Impuls erhalten. Beide Regierungsräte sicherten das volle Engagement der Kantone zu, um das Vorhaben zum Erfolg zu bringen.

„Bühler Innovations-Campus“  und Digitalisierung als Lokomotiven für unsere Region

Regula Hürlimann, Präsidentin des Vereins Wirtschaftsregion Zugwest berichtete von ihren Erfahrungen im Aufbau einer starken Wirtschaftsregion und unterstrich die Notwendigkeit, dass für eine erfolgreiche Entwicklung die Kräfte aus Wirtschaft und Politik zugunsten der Region konsequent gebündelt werden müssen. Christof Oswald, Head of Human Resources der Bühler AG und Gastgeber des Anlasses bringt ein, dass mit der Investition in den «Bühler Innovations-Campus» in der Region ein inspirierendes Umfeld geschaffen wird, um die Technologien der Zukunft in Richtung Digitalisierung entscheidend voran zu treiben. Die Firma Bühler investiert in Uzwil in den nächsten drei Jahren rund CHF 60 Mio. und bekräftigt damit ihr Commitment für den Standort Schweiz.

Wirtschaft und Politik sind gefordert

Abschliessend waren sich alle Beteiligten einig, dass der Wohn- und Wirtschaftsstandort Region Wil durchaus seine Stärken hat, diese jedoch mit deutlich mehr Selbstbewusstsein nach aussen getragen werden müssen. „Vorhaben wie der Entwicklungsschwerpunkt Wil West bedingen die Zustimmung der Wohnbevölkerung. Damit dieser entscheidende Impuls für die Region Realität wird, braucht es viel Überzeugungsarbeit und die Solidarität aller Beteiligten. Wirtschaft und Politik sind gleichsam gefordert hier einen Effort zugunsten einer positiven Entwicklung zu leisten“, meinte Guido Grütter und wünschte den Gästen eine angeregte Diskussion beim anschliessenden Apéro.


 

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