GIN24-INFOABEND ZUM THEMA „PROTEINE – MIT VORSICHT ZU GENIESSEN?“

Am 4. Infoabend im Vortragszyklus von gin24.ch, dem Gesundheits-Informations-Netzwerk der Region Uzwil, galt der Fokus den Proteinen. Insbesondere den Fragen:  Weshalb benötigen wir Proteine, was für Arten von Proteinen unterschieden wir und worauf sollten wir beim Verzehr von Proteinen achten?

Referent Ueli Hänsenberger vom Nazarov-Institut Oberuzwil gab in seinem Einführungsreferat einen Einblick in das momentan hoch im Kurs stehende Thema. Die Einnahme von künstlichen Proteinen als Nahrungsergänzung ist heute vielerorts gang und gäbe. Macht das Sinn? Oder birgt das sogar Gefahren?

Proteine/Eiweisse sind lebenswichtig

In der Umgangssprache reden wir in der Regel von Eiweissen, die Proteinen entsprechen. Proteine selber sind ihrerseits wieder zusammengesetzt aus kleineren Bausteinen, den Aminosäuren.
Ohne Eiweiss kein Leben: Eiweisse sind lebenswichtige Baustoffe für unseren Körper. Sie bilden alle Enzyme, wichtige Hormone, Antikörper und Bluteiweisse, sie sind an Denkprozessen beteiligt und sie legen im Zellkern alle Erbanlagen fest.

Pflanzliche und tierische Eiweisse

Wer hätte das gedacht…

Seit Jahrzehnten gibt es – auch unter den Gelehrten – Diskussionen über die Vor- und Nachteile von pflanzlichen und tierischen Eiweissen, die wir zu uns nehmen. Es gibt nach wie vor viele, die überzeugt sind, dass tierische Eiweisse im Bereich des Muskelzuwachses bessere Resultate bringen. Das ist nicht erwiesen und als Gegenargumente werden drei Vertreter des Tierreichs angeführt, die als Vegetarier über kolossale Muskelpakete verfügen.

Gemäss Referent Ueli Hänsenberger macht ein dosierter Einsatz von künstlichen Proteinen als Nahrungsergänzung, nicht aber als Nahrungsmittelersatz durchaus Sinn. Jedoch nicht mehr als 30 Gramm pro Mahlzeit, weil alles darüber den Körper nichts mehr bringt – im Gegenteil, sogar negative Auswirkungen hat. Hänsenberger empfiehlt die Einnahme des künstlichen Eiweisses als Zwischenmahlzeit im Sinne von Trennkost, damit der Körper genügend Zeit hat, sich gezielt der Verdauung des eingenommenen Präparats zu widmen.

Qualität vor Quantität – natürlichen Eiweissen den Vorzug geben

Vorsicht ist trotzdem geboten. Wer eine vorgeschädigte Niere oder Leber hat, sei es durch den Konsum von Medikamenten oder Alkohol muss medizinisch abklären lassen, ob er oder sie ein Proteinpräparat einnehmen darf.
Natürliche Eiweisse sind – so der Rat von Ueli Hänsenberger – immer vorzuziehen. Bei künstlichen Billig-Produkten läuft man Gefahr, mit Mastfutter für Tiere bedient zu werden.

Zum Abschluss des Infoabends konnte der glückliche Gewinner wieder ein Bike mit nach Hause nehmen, gestiftet von Norbert Feldmann (links im Bild), Sanitäre Anlagen, und überreicht durch Refertent Ueli Hänsenberger (rechts).

 

Top