Der öffentliche Arztvortrag von Dr. med. Katrin Reichelt in der Thurklinik in Niederuzwil fesselte die Anwesenden. Kein Wunder, denn von Venenleiden ist fast ein Drittel der Bevölkerung betroffen. Zudem nehmen Anzahl und Schwere der Krankheiten mit dem Alter auch in diesem Bereich deutlich zu. Das grosse Interesse widerspiegelte sich auch in der stark benutzten Fragerunde; dabei konnte die Expertin für Venenleiden alle herrschenden Unklarheiten beseitigen.
Nicht nur optisch ein Problem
Wenn es nur das optische Problem wäre, könnte man ja zur Not noch damit leben, aber die krummen Adern am Bein verursachen Beschwerden wie Spannungsgefühle, Schwellungsneigungen sowie Schmerzen und können zu schwerwiegenden Komplikationen wie Venenentzündungen, Thrombosen und offenen Beinen führen. Um dies zu vermeiden, sollte bei Anzeichen von Krampfadern einen Venenspezialisten zu Rate gezogen werden. Nach einer sorgfältigen Diagnostik ist das Ziel der Therapie, die nicht mehr funktionstüchtigen Adern ganz aus dem Blutkreislauf auszuschalten. Dies kann mit unterschiedlichen Verfahren erreicht werden. Ob man die erkrankten Venen herauszieht, mit Radiowellen, Laser oder Wasserdampf verschliesst, verklebt oder mit Schaum verödet, muss anhand der Befunde mit dem Patienten individuell festgelegt werden.
Auch Prävention wichtig
Wichtig zu wissen ist, dass man zwar die erkrankten Venen entfernen kann, aber nicht die Krankheit an sich. Insofern gelten die Empfehlungen zur Vorbeugung des Leidens wie Laufen, flache Schuhe, Hochlagerung, kalte Wasseranwendungen und Gewichtskontrolle auch für die Zeit nach einem Eingriff.
Nach der regen benützten Diskussionsrunde wurde den Teilnehmenden von der Thurklinik Niederuzwil ein Apéro offeriert.