Der Augarten das Eingangstor zu Uzwil: Nirgends in der Region passieren so viele Autos die automatische Mess-Stelle des Kantons. Über 7 Millionen Autos waren es 2016; eine Million mehr als vor zehn Jahren. Das heisst: 19‘300 Autos überqueren durchschnittlich jeden Tag den Augarten. Spitzentag 2016 war der 27. Mai mit 24‘400 Autos. Die Kreuzung wartet auf umfassende Verbesserungen.
(Gemeinde Uzwil)
Jährlich veröffentlicht der Kanton die Zahlen seiner Verkehrszählstellen der Kantons-strassen. 116 Messpunkte sind es inzwischen. Von A wie Altstätten-Stossstrasse bis Z wie Zuzwil-Grünegg. Ein Messpunkt: Die Uzwiler Augarten-Kreuzung. Seit 2004 werden hier die Fahrzeuge gezählt. Die Zahlen 2016 reden eine klare Sprache. Kein anderer Messpunkt in der Region erreicht die Werte des Augartens. Auch im verkehrsgeplagten Wil nicht. Nur wenige Mess-Stellen im Kanton haben mehr Verkehr gezählt. Sie konzentrieren sich auf die Region Rapperswil und die Stadt St. Gallen.
Autos rund um die Erde
Jahr für Jahr nimmt der Verkehr am Augarten zu. Letztes Jahr fuhren dort 100‘000 Autos mehr durch als noch im Jahr zuvor. Längere zeitliche Abschnitte helfen, Veränderungen in den Dimensionen wahrzunehmen. Im Jahr 2006 befuhren erstmals mehr als sechs Millionen Autos den Augarten. 2016 waren es erstmals über sieben Millionen Autos. 7‘070‘664, um genau zu sein. Aufkolloniert reichen diese Autos schon bald einmal um die Erde. Oder eine andere Annäherung: Bei Zählbeginn 2004 befuhren im Durchschnitt täglich 16‘500 Autos den Augarten, nun sind es 19‘300 am Tag. Das heisst: Allein der tägliche Mehrverkehr seit Messbeginn ist eine stehende Kolonne von etwa 14 Kilometern. Der Augarten ist dabei nur sichtbare Spitze des Eisbergs. Der Verkehr nimmt auf dem ganzen Netz gleichartig zu. Und damit auch die Lärmbelästigungen, die Luftbelastungen und das Bedürfnis, schwächere Verkehrsteilnehmer zu schützen.
Umfassend anpacken
Gut, gibts auch im Flachland immer mehr geländegängige Autos. Der Belag der Augarten-Kreuzung ist inzwischen eine Holperpiste. Zunehmend stauts zu Pendlerzeiten. Anliegen der Gemeinde ist deshalb schon lange: Der Kanton soll bitte nicht einfach den Belag erneuern, sondern den Knoten insgesamt überprüfen und verbessern, Verbesserungen auch für den öffentlichen Verkehr erreichen, Stichwort Bus-Bevorzugung.
7’070’664 Autos
befuhren im
Jahr 2016
die Augarten-Kreuzung.
Vertrauen in den Kanton
Der Augarten ist abhängig von der Autobahn. Zuerst muss das Bundesamt für Strassen ASTRA wissen, wie es mit den Autobahnzubringern umgeht. Dort stehen Bauvorhaben an. Die ganze Strecke vom Kreisel in Oberbüren bis zur Augartenkreuzung ist ein Gesamtpaket. Auch wenn die Abhängigkeiten komplex sind: Im Gemeindehaus hat man den Eindruck, dass die Projektbearbeitung schleppend ist. Ende April will das kantonale Tiefbauamt die Gemeinde über den Stand der Projektierung informieren. Der Augarten ist Gegenstand des kantonalen Strassenbauprogrammes 2014 bis 2018. Im Gemeindehaus vertraut man darauf, dass sich der Kanton an seine eigenen Vorgaben hält.