AN UZWILS SCHULEN WIRD INTEGRATION GELEBT UND GEPFLEGT

Am Beispiel der Schulanlage Kirchstrasse – der grössten in Uzwil – finden die Leser hier einen Überblick über die Ausgangslage und Zielsetzungen sowie über die diversen Projekte. (Paul Stengel)

5 Kindergartenklassen, 2 Einschulungsklassen und 12 Primarschulklassen, 350 Kinder aus 24 Nationen: Das ist die Schulanlage Kirchstrasse. In ihrem Leitbild steht «Wir leben Integration als gegenseitige Aufgabe und Bereicherung.» Und genau das ist auch ihr Jahresmotto für das Schuljahr 2016/2017. Verschiedene Angebote helfen, das gute und wertschätzende Zusammenleben in der Kirchstrasse zu bewahren und zu fördern.

Götti – Gotti unterstützen

Zu Beginn des Schuljahres bekommen die Kinder aus der ersten Klasse und dem Einschulungsjahr ein Gotti oder einen Götti. Diese Schülerinnen und Schüler aus der 5. und 6. Klasse helfen den Kleinen, sich in der Schulanlage zurechtzufinden. Sie unterstützen sie in der Pause und sind oft bei Problemen die ersten Ansprechpersonen. Es mache Freude zu sehen, wie sich die grossen Schülerinnen und Schüler um die Kleinen kümmerten – so die Schulverantwortlichen.

„Fairkidz“ sind Vorbilder

Die «Fairkidz» sorgen dafür, dass sich die Auseinandersetzungen in Grenzen halten. «Seit sich die Schüler selbst für Konfliktlösungen engagieren, haben wir auf dem Pausenplatz deutlich weniger Streitigkeiten», sagt Schulleiter Peter Falk. Die «Fairkidz» sind Schülerinnen und Schüler, die bereit sind, Verantwortung für ein friedliches Miteinander im Schulhaus zu übernehmen. 60 Mittelstufenkinder stellen sich in diesem Schuljahr für diese Aufgabe zur Verfügung.

Faustlos statt schlagen

Das Programm wird in vielen Kindergar-tenklassen und auch in den 1. und 2. Klassen eingesetzt. In diesem Programm lernen die Schülerinnen und Schüler zuerst, ihre eigenen Gefühle zu achten. Im zweiten Schritt lernen sie die Gefühle anderer Kinder wahrzunehmen und zu akzeptieren. Auf diesen Grundlagen lernen und trainieren sie Verhaltensmuster, die sie in Konfliktsituationen anwenden können.

„Markt der Nationen“

Verschiedene Kulturen sind auch eine Bereicherung. Sich gegenseitig wahrnehmen und kennenlernen ist eine wichtige Grundlage für das respektvolle Zusammenleben in der Schulanlage. Deshalb gibts in der Schulanlage Kirchstrasse nächstes Jahr – vom 1. bis zum 5. Mai – einen Markt der Nationen. Peter Falk: «Wir machen uns auf eine internationale Entdeckungsreise und freuen uns, wenn sich auch Eltern von unserer Neugier anstecken lassen und sich für andere, ihnen vielleicht fremde Kulturen interessieren.»


 

 

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