Beim diesjährigen Sommmernachtsfest des Sängerbunds an der Thur stand am Samstag, 25. Juni, das 20 Jahr-Jubiläum der Füürharmoniker im Mittelpunkt. Hier in chronologischer Reihenfolge die wichtigsten Ereignisse und Höhepunkte des durch Regen und Wind begleiteten Festes.
(Text: Armin Benz, Fotos: Peter Jenni)
Das Sommernachtsfest auf dem Pausenplatz des Kirchstrass-Schulhauses hatte eine brisante Vorgeschichte: In der zweiten Halbzeit des EM-Knüllers Schweiz-Polen, um 16.15 Uhr, exakt beim Einsingen des Männerchors, entlud sich ein heftiger Platzregen über dem Festzelt, so dass man kaum noch das eigene Wort verstand. Würde die Blache diesen aufwühlenden Windstössen und dem massiven Regen standhalten? Doch der Organisator des Fests, der Sängerbund, hatte Glück mit dem Dach, so wie die Schweizer Fussballer, denen exakt in dieser Phase der Ausgleich gelang.
17.40 Uhr: Etwas verspätet, es regnet, beginnt der Jugendchor Xangbox unter der engagierten Leitung von Susanne Huber. Es mögen gut 30 Schüler sein, die ihre englischen Songs mit passenden Bewegungen zum Besten geben, während die Schweizer im Penalty-Schiessen das Nachsehen haben.
18.13 Uhr: Ein Musikanten-Quintett plus zwei Sängerinnen, dazu auf der Trompete Edi Tognazza, der Leiter der Jugendformation „S’coolband“ selber: Ein Auftritt, der gut ankommt. – Unter den Zuhörern im sich füllenden Zelt auch der Leiter der Musikschule, Patrick Hilb, Schulrat Peach Alpert wie auch Gemeindepräsident Lucas Keel. Langsam erhöht sich auch der Lärmpegel.
19.10 Uhr: Der Sängerbund wartet bei seinem ersten Auftritt unter anderem mit zwei Liedern (Spiel mir eine alte Melodie, Petruska) auf, die ihm am Kantonalen Gesangsfest ein „Sehr gut“ eingebracht haben. Der Chor wird begleitet von Hanspeter Nadler, der nicht nur erstklassig Keyboard spielt, sondern mit seiner Anlage auch für die optimale Verstärkung der Vorträge besorgt ist.
19.30 Uhr: Wie aus einem Guss spielen die in Rotweiss gekleideten Füürharmoniker, rassig, schwungvoll, eine Freude zum Anhören.
20.03 Uhr: der Jodelclub mit der Solosängerin und Dirigentin Michaela Buob auf der Bühne: Eigentlich sind die Jodler traditionsgemäss für die Festwirtschaft des Abends zuständig, lassen es sich aber nicht nehmen, am Anlass auch aufzutreten mit ihrem gepflegten Gesang inklusive den Witzen ihres Präsidenten Urs Signer.
20.50 Uhr: Zweiter Auftritt der Füürharmoniker samt Powerpoint-Vorstellung der 16 Mitglieder, darunter auch zwei Frauen. Die Gruppe versteht es, mit originellen Einlagen für abwechslungsreiche Unterhaltung zu sorgen.
Kurt Mahler erinnert an die Gründungszeit der Harmoniker, als man mit neun Musikbegeisterten aus der Feuerwehr startete und bald einmal sehen musste, dass eine einzige Probe pro Monat zu nichts führte. Dirigent war damals Thuri Montibeller; 2016 ist es sein Sohn Reto Montibeller. Die Gruppe ist bemüht, dank ihrem vielseitigen Repertoire an 8 bis 10 Auftritten pro Jahr mit ihrem Spiel Lust und Freude zu wecken. Mahler anerkennt mit einem Zwetschgenlutz-Glas die Treue einiger Musikanten, die seit der Gründung dabei sind.
Natürlich darf der altbekannte Song „Mer sind vo der Füürwehr“ mit dazugehörigem „Äggschen“ nicht fehlen.
21.20 Uhr: Der Reihe nach gratulieren der Sängerbund mit einem Gratulationslied, Lucas Keel mit einigen humorvollen, lockeren Bonmots wie auch Jodlerpräsident Signer und sein Chor mit „Kameraden wöm mer si“ zum Jubiläum.
21.42 Uhr: Die Füürharmoniker scheinen das Nachwuchsproblem nicht zu kennen: Die Gruppe tritt zusammen mit einer Jugendformation auf. Die folgenden Stücke zeigen die erfreuliche Repertoire-Vielfalt dieser Formation auf, die zum Schluss mit aufgesetzten mexikanischen Hüten noch das kubanische Erfolgslied Guantanamera hinzaubert.
22.30 Uhr: Im Zelt ist es spürbar kühler geworden. Der Sängerbund unter seiner neuen Dirigentin Brigitte Sennhauser beschliesst das Programm; nach den Dankesworten des Präsidenten Albert Luder erklingt das „Sierra madre“, natürlich mit brennenden Feueranzündern.