Am Wochenende vom 23. und 24. April 2016, jeweils von 10:00 bis 18:00 Uhr, findet an der Niederuzwiler Marktstrasse der traditionelle Jahrmarkt statt. Er wird erstmals vom Marktfahrerverband organisiert. Hier die Details.

(pd) «Eine grosse Menschenmenge sammelte sich auf dem Ochsenplatz und besuchte die Budenstadt auf der Wiese hinter dem Bierhof, den Viehmarkt hinter der Ochsenscheune und die Geschirrwarenstände bei der alten Post.» So der Chronist zum ersten Niederuzwiler Jahrmarkt im Jahre 1897. Der Markt 2016 ist wieder ein Besonderer. Er wird erstmals unter der Schirmherrschaft des Markfahrerverbandes durchgeführt. Nach dem Markt ziehen Gemeinde und Verband Bilanz, prüfen, ob die Zusammenarbeit fortgesetzt werden soll.

Ohne Besucher kein Markt

Die Marktveranstalter hoffen – wie vor über 115 Jahren – auf eine grosse Menschenmenge am Samstag und Sonntag. An den Ständen entlang der Marktstrasse, bei den Bahnen auf dem Marktplatz. Denn eines ist klar: Ob ein Markt Zukunft hat, entscheiden vor allem die Marktbesucher. Bleiben sie aus, hat der Markt seine Berechtigung verloren.

Von der Bevölkerung

Der Niederuzwiler Jahrmarkt geht auf eine Initiative aus der Bevölkerung zurück. 1897 gründeten einige initiative Männer aus Niederuzwil das «Initiativ-Komitee zur Einführung eines Jahrmarktes». 284 Einwohnerinnen und Einwohner unterschrieben die Petition für einen Jahrmarkt. Dorfverwaltungsrat und Gemeinderat unterstützten das Anliegen «in der Überzeugung, dass es für unsere grosse Industriebevölkerung von Vorteil» wäre, «wenn ihr mehr Obst statt Wein und Bier nahe gebracht» würde. Schliesslich bewilligte der Regierungsrat des Kantons St. Gallen den Markt. Damals gehörten ein Viehmarkt, Obst und Geschirrwarenstände zum Markt. Der Markt ist geblieben, sein Bild hat sich aber gewandelt.
Aus dem Flyer