Auf den 28. Februar 2016 hat die Regierung die Erneuerungswahl des Kantonsrates für die Amtsdauer 2016/2020 festgelegt. Im Wahlkreis Wil stellt sich Bruno Cozzio, Kantonsrat und Uzwiler Gemeinderat, wieder zur Wahl, und zwar auf der Liste 11 der CVP Wil-Untertoggenburg. Als Revierförster und aktiver Lokalpolitiker mit offenen Ohren kennt er die Anliegen der Bevölkerung und der Umwelt. uzwil24.ch wollte mehr wissen und fragte bei Bruno Cozzio nach.
Herr Cozzio, Sie haben nun bereits zwei Jahre Erfahrung als Kantonsrat machen können. Was gefällt Ihnen an der Arbeit des Parlamentariers besonders?
Bruno Cozzio: Die Zusammenarbeit, das Zuhören und das Debattieren mit Menschen verschiedener Herkunft und unterschiedlicher politischer Gesinnung gefallen mir besonders. Gemeinsam Lösungen zu finden, die für alle tragbar sind und die uns und unsere Region vorwärts bringen, ist das Spannende und Interessante an diesem Amt. Natürlich ist es auch die Vielfalt an Themen und Fragen, welche in sehr unterschiedlicher Art und Weise auf mich zukommen. Ein politisches Amt und gerade auch das des Kantonsrates bedingt zudem eine stete Bereitschaft, Neues aufzunehmen und dazu zu lernen.
Auch als Gemeinderat in Uzwil kennen Sie die Anliegen der Bevölkerung und der Wirtschaft sehr gut. In welchen Bereichen möchten Sie in den kommenden vier Jahren im Kantonsparlament mithelfen, gute Lösungen zu finden?
Bruno Cozzio: Ich will in allen Bereichen helfen, gute Lösungen für uns alle und natürlich auch für Uzwil zu finden, sei es als Gemeinderat oder als Kantonsrat. Ich kann mich in jenen Themen, welche ich fachlich aus dem Beruf und aufgrund meines Wissen fundierter kenne, natürlich besser einbringen. Der Grundsatz für mich heisst hier immer: Eine Lösung muss möglichst für alle tragbar und fair sein. Zum Beispiel muss es Familien möglich sein, dass Mann und Frau sich in ihrem Beruf trotz Kindern weiterentwickeln können. Dazu braucht es bedarfsgerechte Kinderbetreuungsmöglichkeiten. Bildung darf keine Frage der finanziellen Mittel sein. Sie muss allen offen stehen. Das Asylproblem können wir alleine nicht lösen. Das muss auf internationaler Ebene geschehen. Was wir können ist vor Ort, beispielsweise im Thurhof Oberbüren, Einfluss nehmen, damit die Jugendlichen rasch sinnvolle Beschäftigungen finden und sich gut integrieren können. Wichtig ist auch, dass wir zeitnah und konsequent bei Massnahmen und Bestrafungen sind, wenn unsere Arbeit von den Jugendlichen missbraucht wird.
Gibt es auch aktuelle Probleme in unserer näheren Heimat, die angepackt werden müssen?
Bruno Cozzio: Auch in unserer Region müssen wir einiges anpacken. Zum Beispiel müssen die Arbeitswege möglichst kurz sein. Dort wo Engpässe herrschen, muss Abhilfe geschaffen werden. In Uzwil betrifft das die Augartenkreuzung als Knotenpunkt auf dem Weg zu unseren Arbeitsplätzen. Sehr wichtig für unsere Region sind auch unsere Bahnhöfe, deren direkte Verbindungen nach Zürich und St.Gallen wir erhalten müssen.
Als Revierförster haben Sie einen speziell starken Bezug zur Natur? Können Sie Ihr diesbezügliches Wissen und den Erfahrungsschatz auch einbringen?
Bruno Cozzio: Das ist so. Konkret war dies beispielsweise beim neuen Jagdgesetz der Fall; hier war ich für die CVP in der Kommission tätig. Immer wieder gibt es Themen mit Bezug zur Raumentwicklung und zur Natur. Dazu kann ich mich immer wieder einbringen und die Kolleginnen und Kollegen unterstützen. Gerne aktiv wurde ich mit meiner kürzlich eingereichten Interpellation gegen das Abschiessen von Wölfen, ein mit vielen Emotionen geladenes Thema. Ich bin klar der Ansicht, dass ein Abschuss nur als absolut letzte Möglichkeit eine Option sein darf.
Ihr Bruder Nino Cozzio, Stadtrat in St. Gallen, ist ebenfalls Kantonsparlamentarier und auch Ihr Sohn Manuel Cozzio ist Kandidat. Liegt das Politisieren bei der Familie Cozzio im Blut?
Bruno Cozzio: Ist es das reine Politisieren oder ist es das Mitarbeiten an Lösungen für uns alle? Für mich ist das Engagement eines jeden Einzelnen, der sich in einem Verein oder einem Verband mit viel Wissen und Kraft einsetzt, mindestens so wichtig wie die Arbeit der Politiker. Meine Frau, meine Kinder und auch ich arbeiten gerne in verschiedenster Weise in Vereinen mit. Ich mache es jetzt mehr auf dem politischen Weg. Insofern liegt es uns im Blut, das persönliche Engagement und das Zusammenwirken im Team zum Vorteil für uns alle.
Herr Cozzio, herzlichen Dank für das Gespräch.
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